Der nächste Umbau: Broadcom gestaltet VMware-Partnerprogramm um
Broadcom stellt das VCSP-Programm für Partnerfirmen ein. Ersetzt wird es durch ein Modell auf Einladung. Der Schritt betrifft zunächst aber nicht Europa.
(Bild: Shutterstock)
- Vincent Rittner
- Arne Bauer
Broadcom stellt erneut die Partnerprogramme für VMware-Produkte um. Aktuell betrifft es Partnerfirmen außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), die am Programm VMware Cloud Service Provider (VCSP) teilnehmen. VCSP ermöglicht es Hosting- und Cloud-Dienstleistern, VMware-Produkte auf Mietbasis zu lizenzieren und ihren Kunden als Service bereitzustellen. Das soll außerhalb des EWR zum 31. Oktober eingestellt und durch ein einladungsbasiertes Modell ersetzt werden, das ausschließlich für ausgewählte Partner zugänglich ist.
In diesem Workshop erhalten Sie effiziente Strategien für eine möglichst schmerz- und ausfallfreie Migration und führen diese während der Schulung selbst in einem Labor durch. Neben diesem praktischen Teil lernen Sie, wie Sie eine Migration planen und erhalten wertvolle Ansatzpunkte für einen erfolgreichen und möglichst geräuschlosen Umzug. Der Workshop findet online statt, weitere Informationen und Tickets gibt es unter heise.de/s/Ndll0
Nicht eingeladene Anbieter dürfen bis zum Stichtag weiterhin Transaktionen durchführen, können danach jedoch nur bestehende Verträge bedienen. Neue Abschlüsse oder Verlängerungen sind nicht mehr möglich. Ebenso wird das White-Label-Modell beendet, das es kleineren Cloud-Anbietern bisher ermöglichte, Lizenzen über primäre Partner zu beziehen. Auf Anfrage der iX-Redaktion erklärt Broadcom, dass man betroffene Partner bereits informiert habe: "[…] Am 15. Juli 2025 teilte Broadcom den VMware Cloud Service Providern (VCSPs) direkt mit, dass – mit Ausnahme derjenigen im Europäischen Wirtschaftsraum – am 1. November 2025 ein neues Cloud Service Provider Programm in Kraft treten wird."
Kunden mĂĽssen sich neu orientieren
Besonders hart trifft die Maßnahme Kunden, deren Dienstleister keine Einladung ins neue Partnerprogramm erhalten haben. Sie stehen vor dem Problem, kurzfristig neue, autorisierte Anbieter finden zu müssen. Neben der Umstellung und potenziellen Migrationsaufwänden sind auch Kostensteigerungen und Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen nicht auszuschließen.
Videos by heise
Diese aggressive Umstrukturierung des Partnerprogramms ist ein weiterer Schritt in Broadcoms konsequenter Fokussierung auf größere, strategische Partner. Erst zum Jahreswechsel 2023/2024 strich der neue Eigentümer erstmals das Partnerangebot zusammen. Das White-Label-Modell konnte zumindest kurzfristig als Puffer für kleinere Anbieter dienen. Diesmal dürfte es einen solchen Umweg jedoch nicht mehr geben. Ob Partnerfirmen im Europäischen Wirtschaftsraum eventuell zu einem späteren Zeitpunkt ähnliche Änderungen befürchten müssen, ist offen. Broadcom machte zu einer entsprechenden Frage der iX-Redaktion keine Angaben.
(axk)