"The Outer Worlds 2": Microsoft traut sich doch nicht, 80 Euro zu verlangen

Eigentlich wollte Microsoft 80 Euro fĂĽr "The Outer Worlds 2" verlangen. Doch nach Kritik wird der Preis gesenkt: Das Sci-Fi-Rollenspiel wird nur 70 Euro kosten.

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Grafische Darstellung: Figur aus Outer Worlds 2 streicht Preis von 80 Dollar durch und schreibt 70 Dollar darunter

(Bild: Obsidian Entertainment)

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Microsoft hat sich bei der Preisgestaltung seines kommenden Sci-Fi-Rollenspiels "The Outer Worlds 2" umentschieden: Anstatt für den Titel 80 US-Dollar zu verlangen, wird er nur 70 Dollar kosten. Auch im Euro-Preis schlägt sich das nieder: aus 80 Euro werden 70 Euro. Wer das Spiel vorbestellt hat, soll eine Gutschrift vom Betreiber des zuständigen Stores bekommen.

Die Preisänderung hat Entwickler Obsidian in einem augenzwinkernden X-Post bekannt gegeben, der zum satirischen Grundton von "The Outer Worlds 2" passt. Warum sich Microsoft letztlich dazu entschieden hat, den Preis zu senken, geht aus dem Post nicht hervor. Der Preispunkt von 80 US-Dollar hatte für große Diskussionen gesorgt.

Screenshot von Steam: "The Outer Worlds 2" sollte ursprünglich 80 Euro kosten. Der neue Preis wird nun mit 70 Euro angegeben. Der Preis der Premium-Edition bleibt unverändert.

(Bild: Heise Medien)

Die meisten Blockbuster-Spiele in den USA kosten nämlich noch 70 US-Dollar vor Steuern. Ein 80 US-Dollar teures Spiel ist in den USA eine Seltenheit. In Deutschland ist der Preis von 80 Euro, den Microsoft für "The Outer Worlds 2" aufrief, dagegen keine komplette Ausnahme mehr. Schon vor mehreren Jahren verlangte Square Enix 80 Euro für "Forspoken", Microsoft selbst ruft 80 Euro bereits für "Call of Duty: Black Ops 6" ab. In den USA kosten diese Spiele dagegen noch 70 US-Dollar vor Steuern.

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Microsoft hat bereits vor einigen Wochen in Aussicht gestellt, dass 80 Euro/80 US-Dollar der neue Standardpreis fĂĽr Blockbuster-Spiele werden dĂĽrfte. Dass ausgerechnet "The Outer Worlds 2" den Auftakt zum neuen Dollar-Preis macht, hatte Xbox-Fans in den USA irritiert. Der erste Teil war ein solides, aber weder besonders herausragend produziertes noch besonders umfangreiches Rollenspiel. Auch Teil 2 dĂĽrfte gemessen an Triple-A-Standards eher mittelgroĂź werden.

Entsprechend könnte die Preissenkung auch als Erwartungsmanagement verstanden werden. In jedem Fall handelt es sich wohl um eine einmalige Ausnahme – Hinweise darauf, dass Microsoft auf lange Sicht von seiner neuen Preisstrategie abrücken möchte, gibt es nicht.

Mit höheren Preisen versuchen Publisher und Entwickler, den höheren Ansprüchen und gestiegenen Entwicklungskosten in der Branche entgegenzuwirken. Preis-Spitzenreiter ist bisher Nintendo: Das Switch-2-Spiel "Mario Kart World" kostet in der physischen Ausgabe 90 Euro.

(dahe)