Sharp entwickelt Handschuhe, die VR-Haptik und Game-Controller vereinen

Sharp arbeitet an einem VR-Handschuh, der taktiles Feedback mit Gamepad-Inputs kombiniert. Ob und wann die Geräte auf den Markt kommen, ist noch offen.

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Darstellung haptischer Handschuhe an einer Hand aus drei verschiedenen Perspektiven.

Illustratives Bild, das den Prototyp oder Sharps Vision der haptischen Handschuhe zeigt.

(Bild: Sharp)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der japanische Elektronikkonzern Sharp entwickelt Handschuhe fĂĽr VR-Anwendungen, mit denen man das Geschehen steuern und gleichzeitig fĂĽhlen kann.

Der haptische Handschuh verfügt über taktile Elemente an den Fingerspitzen, die mittels Vibrationen Berührungen sowie unterschiedliche Oberflächentexturen virtueller Objekte spürbar machen sollen. Sharp entwickelt ein Paar für beide Hände.

Eine Besonderheit des Prototyps: In den Handschuhen sind Bedienelemente klassischer VR-Controller und Gamepads integriert, darunter ein Daumenstick zur virtuellen Fortbewegung und mehrere Tasten pro Hand. Verzichten muss man allerdings auf Trigger- und Schultertasten. Sharp zufolge lassen sich die Handschuhe besonders leicht an- und ausziehen, was praktisch für den Wechsel zwischen Eingabegeräten ist.

Sharp stellt klar, dass weder physischer Widerstand noch Temperatur simuliert wird. Zudem fehlen Finger- und Positionserkennung. Laut der japanischen Projektseite könnte ein separater Tracker erforderlich werden. Alternativ prüft das Unternehmen eine Lösung, die ohne externes Tracking auskommt.

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Wie weit die Entwicklung der Handschuhe fortgeschritten ist und wie der Prototyp tatsächlich aussieht, ist derzeit unklar. Die auf der Website gezeigten Bilder scheinen Renderings zu sein. Sharp weist außerdem darauf hin, dass sich das Design bis zur Markteinführung ändern kann.

Das Unternehmen plant, Testmuster bereitzustellen, um den Prototyp anhand von Nutzerfeedback weiterzuentwickeln. Auf der Website bestand die Möglichkeit zur Vorregistrierung, zu einem provisorischen Preis von umgerechnet rund 580 Euro. Sharp betont, dass sich das Projekt noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet und dass es jederzeit eingestellt werden könnte.

Trotz vielfältiger Entwicklungsbemühungen sind haptische Handschuhe noch immer eine Nische, insbesondere im Konsumentenmarkt. Unternehmenslösungen wie Haptikos kosten meist mehrere tausend US-Dollar.

(tobe)