Zucker, Brot und Kabelpeitsche: Der C64 kehrt zurĂĽck
Der neue alte Commodore 64 Ultimate ist ab 255 Euro vorbestellbar und soll dank programmierbarer Schaltkreise ohne Software-Emulation auskommen.
(Bild: Commodore International Corporation)
Die Commodore International Corporation stellt auf ihrer Seite den Commodore 64 Ultimate vor. Laut des erst kürzlich von YouTuber Christian Simpson übernommenen Unternehmens, soll nahezu jede für den Original-C64 entwickelte Hard- und Software kompatibel sein. Möglich machen das Field Programmable Gate Arrays (FPGA) mit niedriger Latenz, also programmierbare Schaltstrukturen, die die Hardware der Original-Chips des beliebten Ur-Heimcomputers abbilden. Unter der beigen Haube werkelt dafür der in 28-Nanometer-Technik gefertigte AMD Xilinx Artix-7. 128 MByte DDR2 Arbeitsspeicher stehen ihm zur Seite.
Das alte Floppy-Laufwerk VC1541 beispielsweise soll der Ultimate laut dem Unternehmen problemlos steuern können – gesetzt dem Fall, das Laufwerk hat die über 30-jährige Lagerung überlebt.
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Goldgräberstimmung bei Sammlern
Neben dem Floppy-Anschluss verfügt der Commodore 64 Ultimate auch über zwei Joystick-Ports. Gut, wenn man noch einen Competition Pro im Keller hat. Aber auch alte Cartridges soll die Hardware abspielen können. Das Unternehmen sichert die Kompatibilität 99 Prozent aller in den 1980er/1990er-Jahren erschienenen Spiele und Peripherie zu. Darunter zählen auch alte RGB-Monitore, die man über DIN-8-Anschluss verbindet.
Moderne Zeiten
Ăśber drei USB-AnschlĂĽsse (zwei Typ A und einen Typ C) verfĂĽgt die Reminiszenz an die Kinderzimmer der 1980er dann doch. Commodore liefert auf dem im Paket enthaltenen USB-Stick ĂĽber 50 Titel mit. Darunter Spiele, Musik, Demos und die Fortsetzung des 1982 erschienenen Jupiter Lander. Eigene Programme kann man selbst auf den Stick laden oder per Wi-Fi oder Ethernet ĂĽbertragen. Moderne Monitore werden ĂĽber HDMI verbunden.
Die aus 66 Tasten bestehenden Tastatur sieht aus wie das Original. Gateron-Pro 3.0-Schalter mit einer Auslösekraft von 55 Gramm sollen dafür sorgen, dass sie sich beim Tippen auch so anfühlt.
(Bild:Â Commodore International Corporation)
Für 250 Euro können Interessierte den Commodore 64 Ultimate in der "Basic Edition" vorbestellen.
Die "Starlight Edition" hat eine transparente Abdeckung. Sie gibt den Blick frei auf das von RGB-LEDs erleuchtete Innere und die in allen Editionen auf der Platine verewigten Namen der Entwickler.
Die auf 6400 StĂĽck limitierte "Founders Edition" kostet aktuell 425 Euro. Sie orientiert sich am Gold-Modell, das damals als einmillionste Einheit vom Band lief. Dazu ist das Cover ebenfalls transparent, aber bernsteinfarben.
(aki)