Microsofts Virtual Server ist fertig

Der Redmonder Konzern hat seine für den Einsatz auf Servern gedachte Virtualisierungssoftware fertig und will sie binnen 30 Tagen ausliefern.

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Von
  • Peter Siering

Microsoft hat die für den Einsatz auf Servern gedachte Virtualisierungssoftware fertig und will sie binnen 30 Tagen ausliefern. Virtual Server 2005 soll das Produkt heißen und sowohl in einer Standard als auch Enterprise Edition auf den Markt kommen, die Preise liegen bei 500 beziehungsweise 1000 US-Dollar; die Standard Edition soll vier, die Enterprise Edition bis zu 32 Prozessoren unterstützen.

Die Lizenz ist an ein physisches System gebunden; die Software läuft auf allen aktuellen Microsoft-Servern als Host-System, dazu gehört auch der Small Business Server. Es arbeitet auch unter Windows XP Professional, in diesem Fall aber laut Microsoft nicht für den produktiven Einsatz. Als Gast-Betriebssysteme, die in den virtualisierten Maschinen arbeiten, kommen laut Microsoft "alle bedeutenden x86-Betriebssysteme" in Frage, dazu gehörten schon in den Vorversionen etwa Linux, BSD-Unix-Derivate und OS/2. Offiziell unterstützt werden allerdings nur Windows Server 2003, Small Business Server 2003, Windows 2000 Server und Windows NT Server 4.

Die Wurzeln des Virtual Server stammen aus einem Aufkauf der Virtualisierungstechnik von Connectix. Die Firma, die bis dato für ihre PC-Emulationsprodukte bekannt war, hatte schon zum Übernahmezeitpunkt einige Monate an einer auf den Servereinsatz spezialisierten Version gearbeitet. Microsoft hatte nach der Übernahme zunächst eine Workstation-Version des Virtual PC neu aufgelegt und immer wieder Vorabversionen des Virtual Server für Interessierte zum Download bereitgestellt.

Während der Virtual PC für interaktiven Einsatz ausgelegt ist, stehen beim Virtual Server Funktionen für das Management der virtuellen Maschinen im Vordergrund, etwa ein Web-Interface, über das sie sich starten und stoppen lassen. Microsoft sieht das Produkt als einen weiteren Baustein in seiner Dynamic Systems Initiative und hofft, dass die Kundschaft ihre Server-Infrastruktur damit konsolidieren kann, etwa ältere Server durch eine virtuelle Instanz ersetzen kann.

Eine 180 Tage lauffähige Probierversion bietet Microsoft weiterhin zum Download oder auf Bestellung an. Lokalisierte Versionen des Produkts wird es, abgesehen von einer japanischen Variante Ende 2004, zunächst nicht geben. (ps)