Spielwelten aus dem Textprompt: Meta rollt GenAI-Tools in Europa aus
Meta vereinfacht mit generativer KI die Erstellung virtueller Welten für die eigene Metaverse-Plattform Horizon Worlds.
Beispiel einer Spielwelt mit KI-generierten Assets.
(Bild: Meta)
Mit Metas GenAI-Tools lassen sich auf Basis von Textprompts kostenlos 3D-Modelle inklusive Texturen, Skyboxen, Soundeffekte, Umgebungsgeräusche und TypeScript-Code für selbst gestaltete Spielwelten generieren. Mit diesen Funktionen will Meta die Entwicklungszeit virtueller Welten von mehreren Wochen auf wenige Stunden verkürzen. Die KI-Werkzeuge waren zunächst nur in den USA verfügbar, wurden später in weiteren Ländern eingeführt und sind jetzt auch in der EU erhältlich.
Die Anzahl der Generierungen ist begrenzt: Pro Tag sind bis zu 100 Anfragen für 3D-Modelle, 50 für Skyboxen, 200 für Soundeffekte und Umgebungsgeräusche sowie 1000 für TypeScript-Code möglich. Je nach Aufgabe kann die Generierung mehrere Minuten dauern.
Die erstellten Welten sind Metas Metaverse-Plattform Horizon Worlds vorbehalten, die für die VR-Brille Meta Quest, mobile Geräte sowie für das Web verfügbar ist. Die Spielwelten entstehen im Worlds Desktop Editor, der bislang nur für Windows-PCs erhältlich ist. Das Programm erschien im Februar im Early Access und ersetzte die bisherige Möglichkeit, Spielwelten mit einfachen Werkzeugen direkt in Virtual Reality zu gestalten.
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Nächster Schritt: KI-Generierung ganzer Spielwelten
Generative KI hält schon seit Längerem Einzug in die Spielentwicklung. Auch in Engines wie Unity und Unreal sowie in UGC-Editoren wie Roblox Studio lassen sich inzwischen Inhalte per KI generieren, etwa über native Funktionen, Plugins oder die Anbindung externer Dienste. Langfristig will Meta eine Alternative zu etablierten Metaverse-Plattformen wie Roblox oder Fortnite schaffen und könnte bei der KI-gestützten Content-Generierung punkten.
Bei den genannten Werkzeugen soll es nicht bleiben: Bald will Meta nicht nur einzelne Assets, sondern ganze Spielwelten per Textbefehl generieren lassen. Ebenfalls geplant sind KI-gesteuerte NPCs, mit denen sich Nutzer über ihre Stimme unterhalten können.
Mit der Einführung Worlds Desktop Editor Anfang des Jahres erweiterte Meta die Liste der Länder, in denen durch den Verkauf virtueller Gegenstände in eigenen Welten Geld verdient werden kann. Dazu zählt auch Deutschland. Von den Einnahmen verbleiben allerdings nur etwas mehr als 50 Prozent bei den Creators.
(tobe)