US-Buchhändler Barnes & Noble erwägt eigenen Verkauf

Der zunehmende Wettbewerbsdruck in der Buchbranche zwingt das New Yorker Unternehmen offenbar zu drastischen Schritten.

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Die Umwälzungen in der Bücherwelt treiben den weltgrößten Buchhändler Barnes & Noble zu drastischen Schritten: Das New Yorker Unternehmen erwägt, sich selbst zum Verkauf zu stellen, wie es am Dienstag mitteilte. Mit dem Gründer und Großaktionär Leonard Riggio steht auch schon ein möglicher Käufer bereit. Riggio überlegt, sich einer Investorengruppe anzuschließen.

Der Wettbewerbsdruck auf Barnes & Noble ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Vor allem der Onlinehändler Amazon macht dem Traditionshaus das Leben schwer, zuletzt im Geschäft mit elektronischen Büchern. Im vergangenen Geschäftsjahr, das bis zum 1. Mai lief, halbierte sich der Gewinn von Barnes & Noble auf 37 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) – ein Kleckerbetrag in Anbetracht des Umsatzes von 5,8 Milliarden Dollar.

Die Aktie hat binnen eines Jahres fast die Hälfte ihres Wertes verloren und stand zum Börsenschluss am Dienstag bei 12,84 Dollar. Nachdem die Unternehmensführung nachbörslich ihre Verkaufsabsichten verkündet hatte, sprang das Papier um ein Viertel hoch auf mehr als 16 Dollar. Großaktionär Riggio betonte allerdings genauso wie das Management, dass noch nichts entschieden sei. (anw)