KI-Streamingdienst Showrunner wird diese Woche verfĂĽgbar
Mit Showrunner sollen Nutzer eigene Episoden aus beliebten Shows generieren und teilen können. In den USA ist der KI-Dienst ab dieser Woche verfügbar.
Werbebild fĂĽr "Exit Valley", eine Eigenproduktion des Streaming-Diensts Showrunner.
(Bild: Fable)
In den USA wird in dieser Woche ein Streaming-Dienst verfügbar, dessen Inhalte komplett von KI generiert werden: Showrunner von Fable bietet Usern die Möglichkeit, mithilfe von KI eigene Episoden zu existierenden Serien oder Franchises zu erstellen. Zudem sollen User in der Lage sein, komplett eigene Shows zu erstellen.
RĂĽckendeckung bekommt das Projekt von Amazon: Der Tech-Riese hat laut einem Bericht des Branchenmagazins Variety eine nicht genannte Summe in Fable investiert. Ob Amazon ĂĽber diese Investition hinaus auch seine Inhalte fĂĽr Fable anbietet, ist offen. Denn: Ohne die Lizenz, KI-Inhalte zu beliebten Serien und Marken zu erstellen, dĂĽrfte sich der Reiz von Showrunner in Grenzen halten.
Aktuell nur eigene Serien als Vorlage
Aktuell kommt Showrunner nämlich nur mit zwei Serienvorlagen, die das Unternehmen Fable selbst erstellt hat – dem "Family Guy"-Abklatsch "Exit Valley" und einer Comedy-Serie namens "Everything is Fine". User können mit wenigen Klicks und Anweisungen eigene Szenen und Folgen im Universum dieser Shows erstellen. Für viele potenzielle Nutzer dürften andere Marken deutlich interessanter sein – doch um sie im Original und nicht als Abklatsch nachzustellen, braucht Fable die entsprechenden Lizenzen.
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Für nachhaltigen Erfolg dürfte Showrunner also auf Marken-Deals mit großen Hollywood-Studios angewiesen sein. Ob Disney und Co. ihre Inhalte aber frei für die KI-Fantasien von Showrunner-Nutzern bereitstellen möchten, bleibt abzuwarten. Rechteinhaber, die ihre Inhalte bereitstellen, sollen genauso wie die Ersteller der KI-Inhalte über eine Provision am Erfolg der KI-generierten Szenen und Folgen beteiligt werden.
"Hollywood-Streamingdienste werden bald zu interaktiver Unterhaltung", zitiert Variety den Fable-Chef Edward Saatchi, der zuvor bei Oculus gearbeitet hat. "Zuschauer, die eine Staffel einer Serie sehen, können nun mit wenigen Worten neue Episoden erstellen und mit einem Foto selbst zu Figuren werden." Unser Verhältnis zu Unterhaltung werde sich in den kommenden fünf Jahren grundsätzlich ändern.
Showrunner soll als Abomodell umgesetzt werden: Für eine noch nicht festgelegte Summe im Monat bekommen User Credits, mit denen sie Inhalte erstellen können. Die erstellten Inhalte können dann von jedem kostenlos angesehen werden und dürfen sogar auf externen Plattformen wie Youtube geteilt werden.
(dahe)