Groove Networks veröffentlicht Groove Virtual Office 3.0

Mit der Umbenennung seiner Kollaborationssoftware von Workspace zu Virtual Office versucht Groove einen Neuanfang.

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Im Laufe der kommenden Woche geht die von Lotus-Notes-Erfinder Ray Ozzie gegründete Groove Networks mit der dritten Generation seiner Kollaborationssoftware an den Start, mit der verteilte Teams an gemeinsamen Projekten arbeiten können.

Mit der Umbenennung von Workspace zu Virtual Office versucht Groove einen Neuanfang. Die Vorgängerversionen waren als langsame Ressourcenverschwender verschrieen. In der neuen Version wurde die Oberfläche radikal entrümpelt und passt sich nahtlos in Windows XP ein. In der einfachsten Nutzungsform verbirgt sich Groove nun hinter gewöhnlichen Windows-Ordnern, die automatisch zwischen verschiedenen Rechnern abgeglichen werden.

Die zweite wesentliche Neuerung von Groove Virtual Office ist ein neues Anwendungsmodell, bei dem man sich selbst aus Formularen und Ansichten einfache kollaborative Anwendungen basteln kann. Groove Networks liefert einen Satz von zehn fertigen Schablonen mit, die man unmittelbar einsetzen oder als Startpunkt für eigene Anwendungen nutzen kann. Jedem Notes-Anwender der ersten Stunde wird dieses Modell wohl bekannt vorkommen.

Obwohl Groove generell ein Peer-to-Peer-Modell verfolgt, bei dem die Daten auf den Rechnern der Teilnehmer gespeichert werden, benötigt die Architektur dennoch zentrale Server für den asynchronen Abgleich der Arbeitsbereiche sowie die Verwaltung der Clients. In diesem Bereich sind die Überwachungsmöglichkeiten beträchtlich ausgebaut worden. So lassen sich die Groove Clients zentral zum Anlegen eines Audit-Logs und zum Verschicken dieses Logs an den Managementserver konfigurieren.

Auch Groove Virtual Office läuft nur unter Windows. Kürzlich stellte Ozzie in einem Interview noch einmal klar: "Für Mac und Linux ist das keine religiöse Frage. Wenn ein Kunde sagt 'Ich habe eine große Bestellung und mache sie abhängig von der Verfügbarkeit einer Linux- oder Mac-Version', sind wir am programmieren." Vor dem Hintergrund, dass Groove deutlich mehr als ein Jahr für die neue Version unter Windows benötigt hat, ist diese Aussage mit einer gewissen Skepsis zu werten.

Der Upgrade von 2.x ist kostenpflichtig. Erst die seit dem Start des Betaprogramms angebotenen kombinierten Lizenzen enthalten bereits das Upgrade auf Version 3. Vorab sind bereits die Preise für drei verschiedene Editionen bekannt geworden: Die einfachste File Sharing Edition soll 69 US-Dollar pro Person kosten. Für die Professional Edition verlangt Groove 179 US-Dollar und für die Project Management Edition 229 US-Dollar. Unklar ist derzeit das Schicksal der Preview Edition. Es scheint so, als ob diese nur noch 60 Tage einsetzbar sein wird. (Volker Weber) (axv)