Globaler Smartphonemarkt: Samsung legt zu, Apple nicht

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Nach Marktzahlen von Canalys sind die weltweiten Smartphone-Lieferungen im zweiten Quartal 2025 leicht auf 288,9 Millionen Einheiten gesunken – im ersten Quartal waren es noch 296,9 Millionen Einheiten. Vor allem Samsung geht als Gewinner hervor.

Kehrtwende für Samsung

Samsung war im zweiten Quartal der erfolgreichste Hersteller und lieferte 57,5 Millionen Smartphones aus, was einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Laut Canalys ist das Wachstum weniger der Galaxy-S25-Reihe zu verdanken, sondern eher den Modellen der neuen Galaxy-A-Serie, die Anfang März 2025 eingeführt wurde.

Das zweite Quartal stellte zudem einen wichtigen Wendepunkt für Samsung dar. "Es war das erste Quartal seit dem vierten Quartal 2021, in dem das Unternehmen das stärkste Wachstum unter den Top 5 verzeichnete", erklärt Aaron West, Senior Analyst bei Omdia, dem Mutterunternehmen von Canalys. "Samsung hat seine Strategie neu auf 'Smart Volume' ausgerichtet und strebt eine profitable Skalierung seiner Galaxy-A-Serie für den Massenmarkt an, während es gleichzeitig das Wachstum seiner Premium-Modelle fortsetzt", sagte der Marktforscher weiter.

Laut den Marktforschern konnte auch Samsungs Absatz ähnlich wie der von Apple durch "Vorabbestückung der Lagerbestände in den USA aufgrund von Zollbedenken angekurbelt" werden.

Apple: Tolle Zahlen, aber …

Während Samsung ein Plus verzeichnen konnte, sah es bei Apple weniger rosig aus. Apple belegte zwar den zweiten Platz in der Rangliste der Top-Smartphonhersteller, jedoch gingen die iPhone-Lieferungen um zwei Prozent auf 44,8 Millionen Einheiten zurück.

Apples Quartalszahlen waren dennoch hervorragend. Denn trotz der instabilen Handelslage, die auch auf die unkalkulierbare Zollpolitik der US-Regierung zurückzuführen ist, macht der Konzern einen iPhone-Umsatz von 44,5 Milliarden US-Dollar. Durch "vorgezogene Käufe" aufgrund der Zollunsicherheit lag der Umsatz beim iPhone fast fünf Milliarden Dollar über dem, was Analysten vorhergesagt hatten.

Xiaomi bleibt derweil Dritter. Der chinesische Hersteller lieferte 42,4 Millionen Einheiten aus und legte besonders in Lateinamerika und Afrika starkes Wachstum hin. Auf Platz vier ist Vivo mit einem Wachstum von zwei Prozent und 26,4 Millionen ausgelieferten Einheiten. Vivo konnte besonders in Indien zulegen. Mit 24,6 Millionen (minus drei Prozent) ausgelieferten Einheiten belegt der hierzulande weniger bekannte Hersteller Transsion mit seinen Marken Infinix, iTel und Tecno den fünften Platz.

Canalys hebt den Hersteller Nothing hervor. Dieser taucht im Ranking hinsichtlich seiner geringen Marktanteile noch nicht separat auf, allerdings ist das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 177 Prozent gewachsen und konnte zum ersten Mal mehr als eine Million Geräte pro Quartal absetzen. "Der Weg von Nothing zum weltweit am stärksten wachsenden Anbieter wurde vor allem durch seine erfolgreichen Investitionen in Indien vorangetrieben", schreibt Canalys.

Der Ausblick für das restliche Smartphonejahr ist Canalys zufolge eher verhalten: "Angesichts der eher flachen Aussichten für das Gesamtjahr legen die Anbieter den Schwerpunkt auf Rentabilität mit kurzfristigen taktischen Gewinnen und langfristigen strategischen Investitionen", sagte Sheng Win Chow, Senior Analyst bei Canalys.

Drittes Quartal "hektisch"

Das dritte Quartal werde eine "hektische Einführungssaison" sein. Die Hersteller "konzentrieren sich dabei auf Themen wie KI, faltbare Geräte und Schlankheit, um die Nachfrage vor der Weihnachtssaison gegen Ende des Jahres wieder anzukurbeln", heißt es.

Im Lauf der kommenden Monate ist unter anderem mit Googles Pixel-10-Modellen zu rechnen, bei denen der Hersteller voraussichtlich abermals stark auf KI setzen wird. Zudem wird von Apple ein ultraschlankes iPhone 17 Air oder Slim erwartet, das das Plus-Modell ersetzen könnte. Zudem will Honor sein dünnes Foldable Magic V5 nach Europa bringen, während Samsung ein zweifach faltbares Foldable plant.

(afl)