Wegen US-Zöllen: Sonos kündigt Preiserhöhungen an
Der kalifornische Soundspezialist Sonos hat angekündigt, noch in diesem Jahr die Preise einiger Produkte zu erhöhen. Grund sind die US-Zölle.
Sonos will die Preise seiner Produkte anheben.
(Bild: Sonos)
Sonos wird im Laufe dieses Jahres die Preise für einige seiner Produkte erhöhen, teilte das Unternehmen am Mittwoch im Zuge der Veröffentlichung der Quartalszahlen mit. Dieser unfreiwillige Schritt könnte das Comeback des Unternehmens nach einem turbulenten Jahr 2024 erschweren.
Unklar, welche Produkte betroffen sind
Wie das Unternehmen während einer Telefonkonferenz anlässlich der Quartalszahlen erläutert, seien die anstehenden Preiserhöhungen eine Reaktion auf die jüngsten Zölle in Höhe von 19 respektive 20 Prozent, die die US-Regierung auf Produktimporte aus Malaysia und Vietnam verhängt hätte. In diesen Ländern werden die Sonos-Produkte hergestellt.
Der Sonos-CEO Tom Conrad, der erst jüngst seinen Interims-Titel, den er seit Anfang des Jahres trug, ablegte, ging nicht näher auf die Preiserhöhungen ein. Er erklärte jedoch, dass Sonos mit seinen Auftragsherstellern und Vertriebspartnern zusammenarbeite und bisher versucht habe, die zusätzlichen Kosten zu teilen.
Bessere Zahlen als von Analysten erwartet
Trotz der schwierigen Lage, in die das Unternehmen sich selbst mit einer unfertigen und fehlerbehafteten neuen App hineinbugsiert hatte, scheint es den aktuellen Zahlen zufolge wieder ein wenig bergauf zu gehen. Denn das Unternehmen meldete für das am 28. Juni endende dritte Quartal 2025 einen Umsatz von 344,8 Millionen US-Dollar (circa 295 Millionen Euro). Damit übertraf es die Analystenschätzung von 325 Millionen US-Dollar (circa 295 Millionen Euro). Die Sonos-Aktie legte nach Bekanntgabe der Ergebnisse im späten Handel zeitweilig um mehr als fünf Prozent zu.
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Sonos hat seit der 1000 Euro teuren Soundbar Arc Ultra, begleitet vom Subwoofer Sub 4, die beide Ende 2024 erschienen, kein neues Produkt für Endverbraucher auf den Markt gebracht.
Eine angeblich für 2025 geplante TV-Streaming-Box mit dem Codenamen Pinewood, mit der Sonos sein Produktsortiment erweitern wollte, hatte Conrad einem Bericht von The Verge zufolge eingestampft. Dahinter steckte offenbar die strategische Entscheidung, sich vorerst verstärkt auf das Kerngeschäft mit WLAN-Lautsprechern zu konzentrieren. Trotz des Rückschlags mit der Streaming-Box gab Sonos am Mittwoch bekannt, dass es einen "fokussierten Fahrplan" bis zum Geschäftsjahr 2026 und darüber hinaus gebe.
(afl)