Microsoft Lens: Aus für mobilen PDF-Scanner

Microsoft will den Dokumenten-Scanner "Lens" einstellen. Die populäre App kann Smartphone-Fotos in PDF-Dokumente wandeln und dabei auch Texte und Tabellen extrahieren. Der Microsoft-365-Copilot soll die Funktionen nun bereitstellen.

Das hat Microsoft nun in einem Support-Beitrag angekündigt. Die Microsoft Lens-App erfährt am 15. September ihr Ende, erörtert der Hersteller dort. Nach dem 15. November dieses Jahres gibt es keinen Support mehr und Microsoft entfernt die App aus dem Apple App- und Google Play-Store. Neue Scans lassen sich dann noch bis zum 15. Dezember erstellen, danach ist auch damit Schluss.

Umstieg auf Copilot erwünscht

Microsoft empfiehlt den zig Millionen Nutzerinnen und Nutzern – mehr als 50 Millionen Downloads weist die App alleine in Googles Play Store auf –, auf die Microsoft 365 Copilot-App umzusteigen. In dem Support-Beitrag erläutert das Unternehmen zudem, wie sich die App zum Scannen von Dokumenten einsetzen lässt. Auch die fehlenden Funktionen nennt Microsoft: Direktes Speichern von Scans in Onenote, Word oder Powerpoint gibt es dort nicht, kein Scannen von Visitenkarten zur Ablage in Onenote, die Vorlesen-Funktion fehle und auch die Integration in "Plastischer Reader".

In der Regel haben Android-Smartphones bereits die Google Drive-App an Bord. Auch damit lassen sich Dokumente scannen, die Qualität verbessern und als PDF speichern. Google bietet auch eine Kurzanleitung an, wie das funktioniert. Gegebenenfalls ist dadurch die Installation einer Zusatz-App unnötig. Zudem ist auf zahlreichen Android-Geräten Googles Dateimanager "Files" vorinstalliert, der ebenso einen Dokumentenscanner integriert hat. Unter iOS empfiehlt Apple die "Notizen"-App zum Einscannen und Speichern von Dokumenten.

Vor vier Jahren hatte Microsoft die App "Microsoft Office Lens" in "Microsoft Lens" umbenannt, ihr ein neues Logo spendiert und die Kamerafunktionen mit intelligenten Aktionen verbessert. Damit lassen sich etwa Texte aus Bildern extrahieren oder Tabellen daraus generieren. Auch Kontakte konnte sie auf Bildern erkennen und QR-Codes scannen.

(dmk)