App Store mit Genius-Empfehlungen fürs iPad

Die von Apple iTunes her bekannte Genius-Funktion, die anhand der gekauften Musik Empfehlungen für weitere Titel macht, gibt es nun auch im App Store. Im US-Store hat Apple zudem eine Unterabteilung mit Testversionen von Kauf-Software eingerichtet.

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Von
  • Rudolf Opitz

Apple hat den App Store des iPad um die mit iTunes 8 eingeführte Genius-Funktion erweitert, bei der iTunes auf Basis der vorhandenen Musikauswahl Empfehlungen für weitere Stücke gibt. Diese praktische Funktion lässt sich nun auch für Apps verwenden. Damit liefert der App Store, der mit über 230.000 Apps zunehmend unübersichtlich wird, Hinweise auf ähnliche oder eventuell bessere Anwendungen als die bereits installierten. Im App Store des iPhone und iPod Touch ist die Funktion schon länger verfügbar.

In der US-Version des App Store gibt es außerdem eine neue "Try Before You Buy"-Abteilung im Bereich "Free On the App Store", in der Lite- und Testversionen verschiedener Kauf-Apps aufgelistet sind. Bislang zeigt sie jedoch nur ohnehin verfügbare Apps an, die zudem oft in der Funktion beschränkt sind. Will man den kompletten Funktionsumfang ausprobieren, muss man weiterhin die kostenpflichtige Version herunterladen und bezahlen. Gibt es von einer App keine Free- oder Lite-Version, taucht sie in der Kategorie auch nicht auf.

Im deutschen App Store findet man bislang weder eine Freeware-Abteilung noch eine mit Testversionen. Eine App auszuprobieren, ohne sie zu kaufen, ist nicht vorgesehen. Anders verhält sich der Android Market: Dort gibt es ein 24-stündiges Rückgaberecht für Kaufsoftware. Ist man mit der App nicht zufrieden, findet man im Bereich Downloads des Market innerhalb dieser Frist einen Rückgabe-Button. Der gezahlte Preis wird zurückerstattet.

Apples App-Store-Politik mag zwar weniger kundenfreundlich sein, als die von Google, doch zählt der Erfolg gemessen in den erzielten Einkünften: Den Quartalszahlen vom Juni 2010 zufolge hat Apple mit dem iTunes-Store die beeindruckende Summe von 2,58 Milliarden US-Dollar eingenommen, was im Vergleich zum Juni-Quartal 2009 eine Steigerung um 72,8 Prozent bedeutet, und was immerhin 16 Prozent des Gesamtumsatzes sind. Diese Zahlen beziehen sich auf alle iTunes-Käufe, rechnen also auch die Verkäufe von Musik, Filmen, TV-Serien und Büchern (über iBooks) mit ein. Einen Hinweis auf die Verteilung der Umsätze gab Apple-Chef Steve Jobs jedoch anlässlich der Vorstellung des iPhone 4: Er verkündete, man habe bislang über eine Milliarde US-Dollar an die App-Entwickler ausgezahlt. (rop)