Der Unix/Linux-Desktop GNOME erreicht Version 2.8

Als wichtigste Neuerungen der frisch erschienenen Version 2.8 des Linux- und Unix-Desktops GNOME nennen die Entwickler Verbesserungen bei der Bedienbarkeit, höhere Geschwindigkeit und verbesserte Internationalisierung.

vorlesen Druckansicht 418 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Oliver Diedrich

Der Linux- und Unix-Desktop GNOME ist in Version 2.8 erschienen. Als wichtigste Neuerungen nennen die Entwickler Verbesserungen bei der Bedienbarkeit, höhere Geschwindigkeit und verbesserte Internationalisierung. So werden externe Datenträger jetzt automatisch erkannt und eingebunden und Server im LAN automatisch entdeckt. Der Personal Information Manager und Mailclient Evolution 2.0 ist fester Bestandteil des Desktop geworden; das Kalender-Applet wurde um die Funktion erweitert, in Evolution eingetragene Termine anzuzeigen. Evolution unterstützt jetzt standardmäßig Exchange- und Groupwise-Server sowie Web-Kalender im Webcal-Format.

GNOME 2.8 ist in 40 verschiedene Sprachen lokalisiert, darunter auch Exoten wie Baskisch oder Walisisch. Das Look and Feel der Oberfläche ist dabei weitgehend unverändert geblieben. Details zu GNOME 2.8 und den Neuerungen bringen die Release-Notes.

Neue, in den Desktop integrierte System- und Netzwerktools erlauben es, einige Systemverwaltungsaufgaben wie die Konfiguration und die Diagnose der Netzwerkanbindung, das Einstellen der Zeit oder die Benutzerverwaltung auszuführen, ohne auf distributionsspezifische Werkzeuge oder Kommandozeile und Editor zurückgreifen zu müssen. Ein integrierter VNC-Server erlaubt die Fernsteuerung des Desktops übers Netz. Auch im Detail haben sich Verbesserungen ergeben: Die Applets für das GNOME-Panel lassen sich über ein neues Frontend einfacher verwalten. Einige Applets, aber auch andere Desktop-Bestandteile wie der Mozilla-basierte Webbrowser Epiphany wurden um zusätzliche Funktionen ergänzt.

Über einen neuen Mechanismus, der demnächst auch in KDE verwendet werden soll, können Anwendungen bei ihrer Installation der Desktop-Umgebung bei der Installation mitteilen, für welche Dateitypen sie sich zuständig fühlen. Mit diesen Informationen ordnet der GNOME-Dateimanager Nautilus Dateien die passenden Anwendungen zu. Dieses neue Feature macht die sowieso nicht ganz triviale Installation aus den Quelltextpaketen allerdings noch etwas komplexer, da vorhandene Anwendungen in dem neuen, Desktop-übergreifenden MIME-Type-System registriert werden müssen. Die Entwickler empfehlen daher, abzuwarten, bis die Distributoren angepasste Pakete bereitstellen. (odi)