Bit-Rauschen: Intel will CPU-Kerne zu "Supercores" kombinieren

Intel plant, CPU-Kerne zusammenzuschalten. Die Trump-Regierung blockiert US-Technik fĂĽr Chipwerke in China. Und Medion hat einen neuen alten Besitzer.

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Aus zwei mach eins: Nach diesem Motto will Intel zwei schlanke Prozessorkerne zu einem stärkeren "Superkern" zusammenschalten. Jedenfalls hat Intel ein Konzept für "Software-defined Supercores" (SDC) bereits 2023 in den USA zum Patent angemeldet.

Ob die SDC-Technik jemals kommt, ist offen. Die SDC-Beschreibung liest sich aber so, als wolle Intel damit ein fundamentales Problem lösen: nämlich rasante Verarbeitung eines einzelnen Programmfadens (Singlethreading) mit maximaler Multithreading-Performance unter einen Hut zu bringen. Für hohe Singlethreading-Leistung sind CPU-Kerne mit möglichst vielen parallel nutzbaren Rechenwerken günstig, sogenannte "breite" Kerne. Die benötigen jedoch viel Siliziumfläche und bei hohen Taktfrequenzen auch viel Strom. Es passen also nur wenige auf einen Chip, der bei Volllast auf allen Kernen zudem rasch in die Temperaturgrenze kracht.

Prozessorkolumne Bitrauschen

Das belegen die Performance-(P-)Kerne aktueller Intel-Chips, die ungefähr ebenso viel Fläche belegen wie vier Effizienz-(E-)Kerne zusammen. Für hohe Multithreading-Rechenleistung ist es hingegen vorteilhaft, viele schlanke (E-)Kerne einzubauen. Das Dilemma wäre gelöst, falls sich mehrere E-Kerne tatsächlich zu einem starken SDC verschalten ließen. Dazu ist laut dem Intel-Patent nur wenig zusätzliche Hardware pro Kern nötig. Aber es erwähnt auch notwendige Anpassungen am Code, beispielsweise Hinweise, welche Rechenoperationen sinnvollerweise auf verschiedenen Kernen gleichzeitig laufen sollten.

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