Handy-Blackberry kommt nach Deutschland

Vodafone will das vor kurzem vorgestellte Blackberry-Gerät im Handy-Format von Research in Motion in seine Produktpalette aufnehmen.

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Von
  • Daniel Lüders

Vodafone will das vor kurzem vorgestellte Blackberry-Gerät im Handy-Format von Research in Motion (RIM) in seine Produktpalette aufnehmen. Allerdings firmiert das neue Blackberry-Gerät für den gleichnamigen E-Mail-Push-Dienst hierzulande unter der Bezeichnung 7100v statt wie in den USA 7100t; die Vodafone-Version hat hierzulande zudem eine Mini-Tastatur mit deutschem Layout.

Der schmalere Form-Faktor geht auf kosten der Mini-Tastatur: Anstatt eines kleinen Daumen-Keyboards mit vollem Buchstaben-Layout wie sie alle anderen Blackberry-Geräte mitbringen, teilen sich meist zwei Buchstaben eine Taste. Mit einer gewöhnungsbedürftigen, von Research in Motion entwickelten Worterkennung namens Suretype unterstützt das Gerät den User zwar bei der Texteingabe, trotzdem bedarf es einiger Übung, längere Texte zu tippen. Für jede Sprache (Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch, Niederländisch und Schwedisch) hat die Worterkennung über 35.000 Wörter verzeichnet. Dieser Wortschatz lässt sich, solange der Speicher reicht, beliebig erweitern. Während der Texteingabe kann man die Sprache beliebig oft wechseln. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit erstellt man kurze Texte mit gebräuchlichen Wörten recht fix. Mit den beiden älteren Blackberry-Modellen tippt es sich dennoch flotter.

Auch wenn sich das 7100v äußerlich wie ein Smartphone gibt, fehlen dem Quadband-Handy viele Funktionen, die bei anderen Handys mittlerweile erwartet werden. So eignet es sich beispielsweise nicht als MMS-Versender oder MP3-Player und auch nicht als Bilderknipser, da eine Kamera fehlt. Polyphone Klingeltöne spielt es aber immerhin und hat bereits eine interne Freisprecheinrichtung. Es soll 8 Tage im Standby-Betrieb ohne Netzstrom auskommen und 4 Stunden Sprechzeit bieten. Es lädt sowohl per USB-Schnittstelle als auch am Netzteil.

Als erstes Blackberry-Gerät bietet das neue Modell auch Bluetooth. Wer jetzt allerdings daran denkt, Adressen, Termine und Daten zu übertragen, hat sich getäuscht: Der Bluetooth-Funk dient nur zur Anbindung von Drahtlos-Headsets. Andere Dienste bietet das Handy nicht an.

Das Display des Quadband-Handys zeigt 240 × 260 Pixel bei 16 Bit Farbtiefe an. Es ist vergleichsweise hell und hat einen guten Blickwinkelbereich, kommt aber qualitativ nicht an das des Blackberry 7230 oder 7730. Das 7100v soll demnächst bei Vodafone mit 24-Monats-Vertrag für knapp 100 Euro erhältlich sein. Inklusive E-Mail-Push-Dienst und 10 MByte Freivolumen kommen monatlich Kosten von etwa 30 Euro hinzu. Im Lieferumfang befindet sich ein kabelgebundenes Headset, Netzteil, USB-Kabel, Sync-Software (Intellisync Lite) und eine Gürteltasche. (dal)