Die Luft wird dünn für AMDs AM4-Plattform: Der Ryzen 7 5700X3D verschwindet
Der Preis des Ryzen 7 5700X3D steigt bereits kräftig. Bald dürfte er gar nicht mehr verfügbar sein, da AMD den Verkauf einstellt.
(Bild: heise medien)
AMD stellt den Vertrieb des Achtkern-Prozessors Ryzen 7 5700X3D ein. Im Handel verschwindet das Modell bereits: Immer weniger Shops listen den Prozessor, gleichzeitig steigt der Preis. Den niedrigsten Stand erreichte der Ryzen 7 5700X3D im Sommer 2024 mit Preisen unter 190 Euro. Inzwischen ist er schon rund 30 Prozent teurer, Tendenz steigend.
Über das Verschwinden berichtete zunächst Tweakers.net aus den Niederlanden. Mehrere dortige Händler bestätigten dem Magazin, dass AMD den Vertrieb einstellt. Quellen aus dem deutschen Handel bekräftigten dies uns gegenüber.
AM4 wird unattraktiver
Der Ryzen 7 5700X3D ist der letzte noch verfügbare X3D-Prozessor mit extra Cache für die Plattform AM4. Der zusätzliche Cache bringt insbesondere in vielen Spielen höhere Bildraten, weil sie von niedrigen Latenzen profitieren. Den höher getakteten Ryzen 7 5800X3D – AMDs allererstes X3D-Modell – ist schon länger nicht mehr erhältlich. Der Sechskerner Ryzen 5 5600X3D erschien hierzulande nie.
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Für die AM4-Plattform ist das ein weiterer Sargnagel – 8,5 Jahre nach der Vorstellung der ersten kompatiblen CPU-Generation Ryzen 1000. Ein Ryzen 7 5700X3D mit 16 bis 32 GByte DDR4-RAM und einem B550-Mainboard war lange eine günstige Gaming-taugliche Alternative zur teureren AM5-Plattform. DDR4-Speicher wurde in den vergangenen Monaten allerdings schon erheblich teurer.
Damit eignet sich ein AM4-Unterbau noch am ehesten, wenn man einen der günstigsten Prozessoren auswählt, etwa den Ryzen 5 5600 (ab 114 €) oder Ryzen 7 5700 (ab 147,89 €).
Der günstigste AM5-Prozessor ist nominell der Ryzen 5 7400F (ab 122,95 €), den es allerdings nur als Tray-Version ohne Herstellergarantie gibt. AMD sieht das Modell eigentlich nur für Komplett-PCs vor. Die günstigste Boxed-AM5-CPU mit Herstellergarantie ist der Ryzen 5 7600 (ab 158,90 €). Die Ryzen 9000 sind noch mal ein gutes Stück teurer – sie bringen AMD eine höhere Marge ein.
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(mma)