Streit um OLEDs des chinesischen Displayherstellers BOE erklärt

BOE droht ein Importverbot in die USA, LG springt seinem koreanischen Erzrivalen Samsung überraschend bei und Präsident Trump hat das letzte Wort.

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(Bild: pim pic/ Shutterstock.com)

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Im Streit um OLED-Panels für Mobilgeräte hat die US-amerikanische Kommission für internationalen Handel USITC ein bemerkenswertes Urteil gefällt: Der chinesische Hersteller BOE hat demnach Fertigungstechnologie von Samsung Display gestohlen, um schneller organische Displays für Apples Mobilgeräte qualifizieren und produzieren zu können. Die letzte Entscheidung über das Urteil liegt bei US-Präsident Trump.

BOE hat in den vergangenen Jahren seine Fertigungskapazitäten für organische Displays stark ausgebaut und auch deutliche technische Fortschritte gemacht. So konnte der chinesische Panelproduzent 2021 zunächst als Ersatzteillieferant und später auch als sogenannte Second Source für iPhones von Apple durchstarten. Im zweiten Quartal 2025 lieferte BOE nach Angaben der Marktforscher von UBI Research bereits mehr iPhone-Panels an Apple als LG Display. Samsung blieb mit 56 Prozent der Hauptlieferant, BOE hält 22,7 und LGD 21,3 Prozent, errechnete UBI Research.

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Aufs Jahr gesehen erwarten die Marktbeobachter zwar wieder LG vorn, da BOE beim Start neuer Produktserien in der Vergangenheit häufig Probleme mit der Ausbeute hatte. Auf lange Sicht dürfte das chinesische Unternehmen seine Anteile am gesamten Displaymarkt aber deutlich ausbauen. So konnte BOE seine OLED-Panels jüngst sogar für das iPhone 17 Pro qualifizieren, berichtet UBI Research. iPhone-Modelle aus der Pro-Reihe benötigen zur Ansteuerung eine Kombination aus Polysilizium (LTPS) und Oxid-Transistoren (Oxid), LTPO konnten bislang nur LG und Samsung liefern.

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