Eurotel erwirkt Verbot von T-Mobile-Werbung in Tschechien
T-Mobile hat in verschiedenen Ländern unterschiedliche Tarife unter der Bezeichnung "Relax" und "RelaxPlus" eingeführt und nutzt dafür zu einem Gutteil einheitliche Werbesujets und -geschenke.
T-Mobile Tschechien darf das Wort "Relax" nicht mehr fĂĽr Produkte und in der Werbung gebrauchen. Eine entsprechende Einstweilige VerfĂĽgung hat der tschechische Mobilfunk-MarktfĂĽhrer Eurotel Praha vor Gericht erwirkt. Eurotel hat seinen Kunden seit 1999 Relax- und RelaxPlus-Tarife angeboten und "Relax", "Eurotel Relax" sowie "Eurotel RelaxPlus" als Marke fĂĽr Telekommunikations-Dienste schĂĽtzen lassen.
Eurotel hat gleichzeitig eine Klage eingereicht; T-Mobile Tschechien soll untersagt werden, den Begriff "Relax" zu gebrauchen, da dies unlauteren Wettbewerb darstelle. Der beklagte Anbieter hat seine Tarife in T 30 bis T 500 umbenannt, spricht in seiner Aussendung aber wieder von einem T-Mobile Relax Partner-Preisplan. Für das magentafarbene Unternehmen ist die Gerichtsentscheidung insofern unangenehm, als nun Kosten für neue Werbeunterlagen entstehen. T-Mobile hat in verschiedenen Ländern unterschiedliche Tarife unter der Bezeichnung "Relax" und "RelaxPlus" eingeführt und nutzt dafür zu einem Gutteil einheitliche Werbesujets und -geschenke.
Eurotel Praha ist nicht mit dem slowakischen Mobilfunker Eurotel (Bratislava) zu verwechseln, welcher gegenwärtig zu 51 Prozent der Slovak Telekom gehört, die wiederum zu 51 Prozent im Eigentum der Deutschen Telekom steht. Die Slovak Telekom steht kurz vor einer Komplettübernahme ihrer Mobilfunktochter, wonach diese in T-Mobile umbenannt werden könnte. Eurotel Praha ist hingegen eine Tochter der mehrheitlich staatlichen Cesky´ Telecom, die bis März voll privatisiert werden soll. Seit dem gestrigen Dienstag ist Eurotel Praha Mitglied der Starmap Mobile Alliance. Diese Mobilfunker-Allianz umfasst nun elf Mitglieder (Amena in Spanien, Eurotel in Tschechien, O2 in Deutschland, Großbritannien und Irland, One in Österreich, Pannon GSM in Ungarn, Sonofon in Dänemark, sunrise in der Schweiz, Telenor Mobil in Norwegen sowie Wind in Italien), die zusammen mehr als 53 Millionen Kunden betreuen. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)