Studie: Emotionale Instabilität durch Internet-Verzicht

In einer Feldstudie wurden 28 Personen für zwei Wochen vom WWW getrennt und beobachtet; eine Erfahrung, die das soziale Leben aller Teilnehmer bereits in dieser kurzen Zeit beeinträchtigt haben soll.

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Von
  • Torge Löding

Was würden Sie ohne Ihren Internet-Anschluss bloß tun? Das Ergebnis einer Studie von Yahoo und der Werbeagentur OMD besagt, dass Sie sich vermutlich emotional instabil und verloren vorkommen würden.

Um dies zu erfahren, wurden Teilnehmer aus 1000 US-Haushalten befragt. Zusätzlich wurden in einer ergänzenden Feldstudie 28 Personen für zwei Wochen vom WWW getrennt und beobachtet; eine Erfahrung, die das soziale Leben aller Teilnehmer bereits in dieser kurzen Zeit beeinträchtigt haben soll: Zunächst einmal hätten sich die meisten sehr gelangweilt, aber auch das Halten von Freundschaften schien ihnen schwierieger -- ohne die Möglichkeit, E-Mails schreiben oder gar per Messenger chatten zu können.

"Das Ergebnis gibt uns nur einen kleinen Einblick in den Prozess von Entscheidungsfindung der Teilnehmer und wie sehr sie emotional vom Internet beeinflusst sind", meint Wenda Harris Millard, Chief Sales Officer bei Yahoo. Wenig überraschend ist ihr guter Rat: "Wir können Marketing-Experten helfen, indem sie auf diese Erfahrung zurückgreifen und dafür nutzen, ihre Zielgruppen konkret anzusprechen."

Augenfällig war für die Teilnehmenden besonders die Reaktion der Kollegen am Arbeitsplatz. Anstatt News-Sites anzusurfen oder auch mal eine private E-Mail zu schreiben, griffen sie zu Zeitung und Telefon, was mit Missbilligung quittiert wurde. "Ich habe die Privatsphäre vermisst, die mir das Internet am Arbeitsplatz schafft", sagte einer Studienteilnehmer. (tol)