Sony ändert MP3-Strategie

Der japanische Unterhaltungskonzern weicht seine harte Linie gegenĂĽber dem MP3-Format auf.

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Von
  • Torge Löding

Und noch ein Strategiewechsel bei Sony: Bereits mit der Vorstellung des neuen Players NW-HD1 Anfang Juli zeichnete sich ab, dass der Konzern seine bislang harte Linie gegenüber dem MP3-Format aufweicht. Der NW-HD1, von Sonys Marketingsabteilung gerne als iPod-Killer bezeichnet, spielt MP3-Tracks ab, auch ohne sie vorher in das hauseigene Atrac-Format umzuwandeln. Im laufenden Jahr sollen nicht nur weitere Geräte, die auf Flash basieren und beide Formate beherrschen, auf den Markt kommen; angedacht ist angeblich sogar, den im Frühjahr gestarteten Online-Musikdienst Connect aufzubohren und die angebotenen Songs nicht mehr nur für Sony-Geräte auszuliefern.

Bestätigen wollte eine Sony-Sprecherin dies gegenüber britischen und amerikanischen Medien allerdings offiziell noch nicht. Jedoch sagte sie, dass es konkrete Pläne dafür gebe, existierende Musikplayer mit einem Softwareupdate so aufzurüsten, dass sie neben Atrac- auch MP3-Musik-Files spielen können.

Erst vor kurzem hatte das US-Marktforschungsunternehmen IDC eine Studie veröffentlicht, dernach der Umsatz mit MP3-Playern im Jahr 2008 weltweit 58 Milliarden US-Dollar betragen werde. Die Marktforscher von Informa Media rechnen damit, dass in diesem Jahr global 10 Millionen MP3-Abspielgeräte über den Ladentisch gehen würden und weltweit dann 21 Millionen Geräte in Gebrauch sein würden. (tol)