Swisscom bejubelt Erfolge mit UMTS+WLAN+GPRS-Karte
Die Karten könne gleichzeitig Kontakt zu WLAN sowie zu GPRS- und UMTS-Netzen halten, betont der Schweizer Marktführer, nur so sei die nahtlose Übergabe von Verbindungen zwischen den verschiedenen Netzen machbar.
Als erster Netzbetreiber der Welt bietet swisscom mobile seit kurzem eine PC Card, die GPRS (Dualband 900 und 1800 MHz), UMTS (bis 384 kBit/s Download) und WLAN (IEEE 802.11 b und g) spricht. "Wir vertreiben die Karte jetzt seit nicht einmal zwei Wochen und sind schon sehr zufrieden. In der ersten Woche haben wir bereits 500 Stück verkauft", sagte Roger Lagadec, Senior Marketing Manager bei dem Netzbetreiber, beim IIR tel.con 2004 in Wien. "Das klingt zwar nicht viel, aber unser Markt ist ja auch nicht so groß und für einen Start ist das sehr gut." 299 Franken (rund 193 Euro) kostet die von Option entwickelte Karte bei dem schweizerischen Mobilfunk-Marktführer, wenn gleichzeitig ein Mobile-Unlimited-Vertrag für Datenübertragungen (ab monatlich 10 Franken/6,47 Euro) abgeschlossen wird. Hinzu kommen 40 Franken (knapp 26 Euro) für die SIM-Karte. Ohne Vertragsabschluss werden 899 Franken (581 Euro) für die PC Card fällig. Im Webshop der Swisscom wird bereits aufgrund "sehr vieler Bestellungen" um Verständnis für kurzfristige Lieferengpässe gebeten.
"Das ist eine echte 3-in-1-Karte. Sie kann gleichzeitig Kontakt zu WLAN sowie GPRS- und UMTS-Netzen halten", betonte Lagadec, "Nur so können wir Seamless Handover, also die nahtlose Übergabe von Verbindungen zwischen den verschiedenen Übertragungstechnologien, machen." Gegenüber seinen Kunden will der Schweizer aber gar nicht über Technologien reden. "Ob das UMTS, GPRS, WLAN, VPN, NPV oder ABC heißt. ist den Kunden letztlich egal. Hauptsache es funktioniert, ohne dass sie etwas umschalten müssen." Innerhalb der Swisscom-Netze und mit den Swisscom-Hotspots funktioniert die Übergabe demnach ohne Zutun des Benutzers, für die Nutzung fremder oder privater WLAN-Netze ist eine Bestätigung des Logins erforderlich. Die Fortsetzung eines begonnen Downloads oder einer VPN-Verbindung soll aber auch dort funktionieren.
Möglich macht dies eine von Swisscom Innovations entwickelte Windows-Software, die Mobile IP, IPSec und den Authentifizierungsstandard EAP-SIM unterstützt. Im kommenden Jahr soll das GPRS-Netz der swisscom mobile flächendeckend mit EDGE erweitert werden, entsprechend arbeitet Option auch schon an einer 4-in-1-Karte. Das UMTS-Netz soll zu einem späteren Zeitpunkt mit HSDPA erweitert werden.
Im Unlimited Basic Tariff (Grundgebühr 10 Franken) kostet jedes übertragene Megabyte, unabhängig von der genutzten Funktechnologie, zunächst 2,50 Franken (1,62 Euro), ab 41 MByte in einem Monat sinkt der Preis. Die Unlimited Packs enthalten monatlich 40 MByte (70 Franken/45 Euro), 100 MByte (130 Franken/84 Euro) oder 200 MByte (200 Franken/130 Euro) Übertragungsvolumen. Bis Jahresende sind nur die halben Monatsentgelte zu entrichten. Abgerechnet wird in 10 KByte-Schritten pro Session. (Daniel AJ Sokolov) (jk)
