Neue 3D-Kompaktkamera von Fuji

Mit der Real 3D W1 hatte Fuji im letzten Jahr mutig Neuland beschritten, war sie doch die erste Consumer-Digitalkamera, die mit zwei separaten Sensor- und Objektivsystemen stereoskopische Schnappschüsse erlaubte. Kleiner, leichter, mit erweitertem Funktionsumfang und mit HD-Videoaufnahmefunktion präsentiert sich nun die nächste Generation, die Finepix Real 3D W3. Die Kamera ist kompatibel mit allen aktuellen 3D-Fernsehern, zum Anschluss reicht ein HDMI-Mini-Kabel.

Eingebaut sind zwei 10-Megapixel-Sensoren (1/2,3"-Typ) und zwei (mit f/3,7-4,2 etwas lichtschwache) Dreifach-Zooms mit 75 mm "Augenabstand". Der rückseitige 3D-Monitor mit 8,9 cm Diagonale (3,5"), der nach dem Lentikular-Prinzip arbeitet, weist nun 1,15 Millionen Subpixel auf und soll laut Fuji deutlich an Brillanz und Helligkeit zugelegt haben. Die W3 nimmt außerdem HD-Videos (Format 720p) in 3D mit Stereoton auf.

Einige neue 3D-Funktionen hat man der Kamera auch spendiert: Im Einzelverschluss 3D Modus wird das zweite Bild erst durch ein erneutes Drücken des Auslösers aufgenommen – in der Zwischenzeit kann man die Position der Kamera verändern, etwa für eine größere (Landschaftsaufnahmen) oder kleinere (Makros) "Basisbreite". Im Intervall 3D Modus macht die W3 automatisch zwei Aufnahmen mit einem zeitlichen (einstellbaren) Abstand. Damit werden zum Beispiel bei Aufnahmen aus Fahrzeugen 3D-Bilder mit einem extrem weiten Blickwinkel möglich. Mit der Parallaxen-Kontrolle können die beiden Teilbilder leicht gegeneinander verschoben werden, bis sich ein optimaler Stereo-Bildeindruck ergibt.

Durch die zwei unabhängigen Bildaufnahmesysteme kann die Kamera auch im konventionellen Betrieb neuartige Funktionen bieten: Etwa die gleichzeitige Weitwinkel- und Teleaufnahme, zwei gleichzeitige Bilder in unterschiedlicher Farbabstimmung oder mit unterschiedlicher Empfindichkeitseinstellung. Die Finepix Real 3D W3 soll 449 Euro kosten und ab September lieferbar sein. (cm)