WebKit zeigt mathematische Formeln an

Die aktuelle Entwicklerversion des freien WebKit-Browsers enthält erstmals Unterstützung für MathML, das in HTML-Seiten zur Beschreibung mathematischer Formeln benutzt werden kann.

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Von
  • Christian Kirsch

Wer mathematische Formeln auf Webseiten darstellen will, kann sich entweder einer Grafik bedienen oder den XML-Dialekt MathML verwenden. Den versteht jetzt auch der freie Browser WebKit, allerdings bislang nur in den für Entwickler und Experimentierfreudige bestimmten Nightly Builds.

Eine Formel, sechs Browser (von oben nach unten): WebKit (nightly build), Firefox, Opera, Chrome, Safari und Internet Explorer 9 (vierte Preview).

Mit einer Beispielseite lassen sich Browser darauf untersuchen, wie sie MathML interpretieren. Firefox und Opera liefern ähnliche Resultate wie WebKit, wenn es auch im Detail deutliche Unterschiede gibt (s. Abbildung). Chrome, Safari und der Internet Explorer 9 (4. Preview) ignorieren die MathML-Elemente komplett. Der IE 8 zeigt die Seite nicht an, da er offenbar nichts mit deren MIME-Type application/xhtml+xml anfangen kann.

Die hier zu sehenden Unterschiede bei der Darstellung des bestimmten Integrals resultieren unter anderem aus einer unterschiedlichen Interpretation des Attributs maxsize. Während Firefox und Opera es übereinstimmend mit der W3C-Definition als Obergrenze für ein in der Größe flexibles Symbol interpretieren, ignoriert WebKit das Attribut und stellt zurzeit Integrale immer so groß dar, wie es der Integrand erfordert.

Siehe dazu auch:

Webkit im heise Software-Verzeichnis (ck)