Dienstag: Klage gegen Apple und OpenAI, Löschung inaktiver BundID-Nutzerkonten

Streit wegen App-Store-Ranking + RĂĽckschlag bei Digitalisierung der Verwaltung + Botnet-Kampagne + JD.com in Deutschland aktiv + Umbau beim iPhone geplant

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Abbild eines Smartphone-Bildschirms mit diversen App-Logos; Text "DIENSTAG: KI-Wettbewerb, BundID-Konten, 'Gayfemboy', Shop Joybuy & iPhone-Redesign"

(Bild: Tada Images / Shutterstock / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Das KI-Startup xAI und die Online-Plattform X des Milliardärs Elon Musk verklagen die US-Konzerne Apple und OpenAI wegen angeblicher monopolistischer Praktiken und Behinderung des Wettbewerbs bei Künstlicher Intelligenz. Die Klage könnte Grundsatzfragen zum KI-Markt für Kartellverfahren definieren. Die Bundesregierung muss bei ihrem Bemühen, die Digitalisierung der Verwaltung mithilfe der BundID voranzutreiben, einen Rückschlag einstecken. Hunderttausende inaktive Accounts wurden gelöscht. Und getarnte Malware ist in mehreren Ländern aktiv, darunter Deutschland – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Einst gründete Elon Musk zusammen mit Sam Altman den ChatGPT-Entwickler OpenAI als gemeinnütziges Unternehmen. Nach Streit um die Ausrichtung und vor allem um die Führungsstruktur zog Musk sich 2018 aus dem Unternehmen zurück. Vor einem Bundesgericht in Kalifornien hat Musk mittlerweile OpenAI und Altman verklagt, um die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu verhindern. Das Verfahren läuft. Nun kommt eine weitere Klage hinzu. Musks Unternehmen X und xAI haben in Texas Klage gegen Apple und OpenAI eingereicht. Deren Partnerschaft benachteilige konkurrierende Chatbots wie Grok im App Store. Es geht um Milliarden, aber auch Grundsatzfragen zum KI-Markt in Kartellverfahren. KI-Wettbewerb und App-Store-Rankings: X und xAI verklagen Apple und OpenAI

Mit der staatlichen Zugangskennung und dem damit verknüpften Online-Konto BundID versucht die Bundesregierung, die Digitalisierung der Verwaltung und E-Government voranzutreiben. Reibungslos läuft das nicht. Die Zahl der BundID-Nutzerkonten hat sich seit Ende 2024 um mehrere hunderttausend auf rund 4,9 Millionen verringert. Grund ist die routinemäßige Deaktivierung von Accounts, die über längere Zeit nicht in Gebrauch waren. Dafür steigt die Nutzungsrate bei den verbliebenen Konten. Nach Einmalzahlung: Hunderttausende inaktive BundID-Konten sind gelöscht

Im Juli stießen die IT-Forscher von Fortinet auf ein Malware-Sample, das mehrere Schwachstellen missbrauchen kann. Das IoT-Botnet aus der "Mirai"-Familie, das "Gayfemboy" getauft wurde, greift Schwachstellen in Produkten von Cisco, DrayTek, Raisecom und TP-Link an. Es versteckt sich gut. Die Kampagne ist in mehreren Ländern aktiv, unter anderem in Deutschland. zu7 attackierten Branchen zählen verarbeitende Industrie, Technik, Baugewerbe, Medien und Kommunikation. Die Analysten haben bei der Malware interessante Eigenschaften entdeckt. Botnet-Kampagne "Gayfemboy" auch in Deutschland aktiv

Der chinesische E-Commerce-Konzern JD.com ist auf Expansionskurs in Europa. Das Unternehmen will die MediaMarktSaturn-Mutter Ceconomy übernehmen. Der Kauf soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres abgeschlossen sein. Bereits seit einigen Wochen ist der für Europa gedachte Onlineshop Joybuy von JD.com in Großbritannien aktiv. Der Fokus liegt dort auf Elektronik, Lebensmitteln, hauptsächlich aus dem asiatischen Raum, und eigenen Expresslieferungen. Am Wochenende hat Joybuy nun auch in Deutschland eröffnet. Der Onlineshop tritt damit in direkten Wettbewerb zu den bestehenden Internet-Stores von MediaMarkt und Saturn. Trotz MediaMarktSaturn-Übernahme: JD.com startet Shop Joybuy in Deutschland

Größere Veränderungen kündigen sich bei Apples iPhone an – und das über mehrere Jahre hinweg. Demnach sind Formfaktoränderungen geplant, wie es sie seit Langem nicht mehr gegeben hat. Doch das ist beileibe nicht alles: Auch 2026 und 2027 stehen wohl größere Neuerungen beim Design auf dem Programm. Ein für gewöhnlich gut informierter Insider berichtet, dass Apple "erstmals überhaupt drei volle Jahre mit großen iPhone-Redesigns" plant. Los geht es vermutlich bereits Anfang September mit der iPhone-17-Generation. "Drei Jahre großer iPhone-Redesigns": Was Apple ab 2026 plant

Auch noch wichtig:

(akn)