Dienstag: Klage gegen Apple und OpenAI, Löschung inaktiver BundID-Nutzerkonten
Streit wegen App-Store-Ranking + RĂĽckschlag bei Digitalisierung der Verwaltung + Botnet-Kampagne + JD.com in Deutschland aktiv + Umbau beim iPhone geplant
(Bild: Tada Images / Shutterstock / heise online)
Das KI-Startup xAI und die Online-Plattform X des Milliardärs Elon Musk verklagen die US-Konzerne Apple und OpenAI wegen angeblicher monopolistischer Praktiken und Behinderung des Wettbewerbs bei Künstlicher Intelligenz. Die Klage könnte Grundsatzfragen zum KI-Markt für Kartellverfahren definieren. Die Bundesregierung muss bei ihrem Bemühen, die Digitalisierung der Verwaltung mithilfe der BundID voranzutreiben, einen Rückschlag einstecken. Hunderttausende inaktive Accounts wurden gelöscht. Und getarnte Malware ist in mehreren Ländern aktiv, darunter Deutschland – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Einst gründete Elon Musk zusammen mit Sam Altman den ChatGPT-Entwickler OpenAI als gemeinnütziges Unternehmen. Nach Streit um die Ausrichtung und vor allem um die Führungsstruktur zog Musk sich 2018 aus dem Unternehmen zurück. Vor einem Bundesgericht in Kalifornien hat Musk mittlerweile OpenAI und Altman verklagt, um die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu verhindern. Das Verfahren läuft. Nun kommt eine weitere Klage hinzu. Musks Unternehmen X und xAI haben in Texas Klage gegen Apple und OpenAI eingereicht. Deren Partnerschaft benachteilige konkurrierende Chatbots wie Grok im App Store. Es geht um Milliarden, aber auch Grundsatzfragen zum KI-Markt in Kartellverfahren. KI-Wettbewerb und App-Store-Rankings: X und xAI verklagen Apple und OpenAI
Mit der staatlichen Zugangskennung und dem damit verknüpften Online-Konto BundID versucht die Bundesregierung, die Digitalisierung der Verwaltung und E-Government voranzutreiben. Reibungslos läuft das nicht. Die Zahl der BundID-Nutzerkonten hat sich seit Ende 2024 um mehrere hunderttausend auf rund 4,9 Millionen verringert. Grund ist die routinemäßige Deaktivierung von Accounts, die über längere Zeit nicht in Gebrauch waren. Dafür steigt die Nutzungsrate bei den verbliebenen Konten. Nach Einmalzahlung: Hunderttausende inaktive BundID-Konten sind gelöscht
Im Juli stießen die IT-Forscher von Fortinet auf ein Malware-Sample, das mehrere Schwachstellen missbrauchen kann. Das IoT-Botnet aus der "Mirai"-Familie, das "Gayfemboy" getauft wurde, greift Schwachstellen in Produkten von Cisco, DrayTek, Raisecom und TP-Link an. Es versteckt sich gut. Die Kampagne ist in mehreren Ländern aktiv, unter anderem in Deutschland. zu7 attackierten Branchen zählen verarbeitende Industrie, Technik, Baugewerbe, Medien und Kommunikation. Die Analysten haben bei der Malware interessante Eigenschaften entdeckt. Botnet-Kampagne "Gayfemboy" auch in Deutschland aktiv
Der chinesische E-Commerce-Konzern JD.com ist auf Expansionskurs in Europa. Das Unternehmen will die MediaMarktSaturn-Mutter Ceconomy übernehmen. Der Kauf soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres abgeschlossen sein. Bereits seit einigen Wochen ist der für Europa gedachte Onlineshop Joybuy von JD.com in Großbritannien aktiv. Der Fokus liegt dort auf Elektronik, Lebensmitteln, hauptsächlich aus dem asiatischen Raum, und eigenen Expresslieferungen. Am Wochenende hat Joybuy nun auch in Deutschland eröffnet. Der Onlineshop tritt damit in direkten Wettbewerb zu den bestehenden Internet-Stores von MediaMarkt und Saturn. Trotz MediaMarktSaturn-Übernahme: JD.com startet Shop Joybuy in Deutschland
Größere Veränderungen kündigen sich bei Apples iPhone an – und das über mehrere Jahre hinweg. Demnach sind Formfaktoränderungen geplant, wie es sie seit Langem nicht mehr gegeben hat. Doch das ist beileibe nicht alles: Auch 2026 und 2027 stehen wohl größere Neuerungen beim Design auf dem Programm. Ein für gewöhnlich gut informierter Insider berichtet, dass Apple "erstmals überhaupt drei volle Jahre mit großen iPhone-Redesigns" plant. Los geht es vermutlich bereits Anfang September mit der iPhone-17-Generation. "Drei Jahre großer iPhone-Redesigns": Was Apple ab 2026 plant
Auch noch wichtig:
- Auch heute noch beklagen PC-Spieler abrauchende Ryzen 7 9800X3D. Schuld sind in der Regel alte BIOS-Versionen. Wichtige BIOS-Updates aufspielen: AMD kommentiert defekte Ryzen 7 9800X3D
- Der heiß erwartete vierte Teil der "Metroid Prime"-Saga war auf der Gamescom erstmals spielbar. Und zwar anders, als man auf einer Konsole erwarten könnte. "Metroid Prime 4: Beyond": Die Switch 2 wird zum Shooter-PC
- Googles Fitbit-Plattform erhält ein großes App-Redesign, das von einer großen Portion Gemini begleitet wird. KI soll als persönlicher Gesundheitscoach dienen. Google verpasst Fitbit einen ganzheitlichen KI-Coach
- Seit etwas mehr als 30 Jahren vermessen Satelliten weltweit den Meeresspiegel. Ein Abgleich mit den Prognosen zu dessen Anstieg zeigt jetzt, wie gut die Vorhersafgen waren. 30 Jahre alte Prognosen zum Meeresspiegelanstieg überraschend präzise
- Kein Land der Welt baut erneuerbare Energien so stark aus wie China. Trotzdem setzt Peking weiter auf Kohle. Warum löst es sich nicht von dem Energieträger? China nimmt weiter mehr Kohlekraft ans Stromnetz
- Sonnenstürme können Satelliten und Menschen im All gefährden. Ein neues KI-Modell von Nasa und IBM soll frühzeitig vor gefährlichen Sonneneruptionen warnen. Schutz von Satelliten und Menschen im All: KI-Modell sagt Sonnenstürme voraus
- Forscher entdecken, dass gezielte Materialfehler die Energieeffizienz von Chips deutlich steigern können. Das könnte eine neue Perspektive für die Elektronikentwicklung bieten. Gezielte Materialfehler können Effizienz von Chips erhöhen
- Eine Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass Kraftstoff aus altem Speiseöl unter Umständen keine positive Klimabilanz hat. Kritik folgt prompt. Untersuchung: "HVO100-Kraftstoff klimaschädlicher als Diesel"
- Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einer Phishing-Masche, die mit einem herkömmlichen Brief beginnt. Betrugsmasche: Anwaltsschreiben behauptet Gutschrift nach Krypto-Betrug
- Die Laser-Pulverbettfusion zählt zu den führenden industriellen 3D-Druckverfahren. Ergebnisse einer aktuellen Studie führen zu neuen Standards. Laser-Pulverbettfusion im Wandel
- Obwohl das Handy weitgehend die Dienste des klassischen Festnetztelefons übernommen hat, bleibt Letzteres besonders auf dem Land und bei Älteren beliebt. 71 Prozent nutzen das Festnetz noch – vor allem auf dem Land beliebt
(akn)