Agenten für den Netzwerk-Admin: Neue KI-Features von HPE Juniper
HPE Juniper erweitert die Mist-Plattform mit agentischer KI für autonome Netzwerk- und Rechenzentrumsoperationen. Den Admin ablösen kann sie explizit nicht.
(Bild: vs148/Shutterstock.com)
- Benjamin Pfister
Nach der Übernahme durch Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat Juniper sein Mist-Portfolio um neue Funktionen erweitert, die den Einsatz von agentischer, KI-gestützter Netzwerkautomatisierung (AIOps) vorantreiben. Ziel ist es, den Netzwerkbetrieb zunehmend autonom zu gestalten und von reaktiven hin zu proaktiven Betriebsmodellen zu wechseln.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung des KI-Assistenten Marvis, der nun verbesserte Konversationsfunktionen für die Echtzeit-Fehleranalyse bereitstellt. Mithilfe agentischer Workflows werden dabei Daten aus verschiedenen Netzbereichen zusammengeführt, um präzise Problemlösungen zu ermöglichen. Parallel dazu unterstützt das Marvis-Actions-Dashboard nun eine größere Bandbreite automatischer Korrekturmaßnahmen, etwa bei Fehlkonfigurationen von Ports, Kapazitätsengpässen oder nicht konformer Hardware. Mit dem Large Experience Model (LEM) führt HPE zudem ein Analysemodell ein, das Telemetriedaten von Anwendungen wie Zoom oder MS Teams auswertet, um Leistungsprobleme frühzeitig zu erkennen. In Verbindung mit den sogenannten Marvis Minis, die Nutzererfahrungen simulieren, lassen sich zukünftige Qualitätseinbußen voraussagen und noch vor ihrem Auftreten beheben.
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Auch für Rechenzentren wurden die AIOps-Funktionen erweitert: Marvis AI wird mit der Kontextdatenbank von Apstra verknüpft und liefert so tiefere Einblicke in RZ-Netzwerke. Darüber hinaus ermöglichen die Marvis Minis eine kontinuierliche Validierung von Diensten und eine Absicherung von Anwendungen im Rechenzentrumsbetrieb. Eingebettet sind diese Neuerungen in die HPE-Plattform GreenLake Intelligence, die KI-Agenten in einer mehrschichtigen IT-Architektur bereitstellt, um Entscheidungen, Optimierungen und Problemlösungen in Echtzeit über Netzwerk-, Speicher- und Compute-Ressourcen hinweg zu unterstützen. Die neuen Marvi-Rechenzentrumsfunktionen ergänzen OpsRamp, eine AIOps-basierte Plattform für IT-Betriebsmanagement von hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen mit verbesserter Sichtbarkeit und automatisierten Workflows.
(fo)