Cyberangriff auf NĂĽrnberg: Prorussische Hacker im Verdacht
Auf der Webseite der Stadt NĂĽrnberg ging so gut wie gar nichts mehr. Jetzt ist mehr zu den HintergrĂĽnden bekannt.
(Bild: JLStock/Shutterstock.com)
- dpa
Eine prorussische Hackergruppe steht den Ermittlungen zufolge im Verdacht, fĂĽr den Cyberangriff auf die Webseite der Stadt NĂĽrnberg im Juli verantwortlich zu sein. Dabei handle es sich um die Gruppierung "NoName057(16)", teilte ein Sprecher der Zentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit. Es werde noch geprĂĽft, ob ein Zusammenhang zu den Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Bundeskriminalamts bestehe.
Die Internetseite der Stadt Nürnberg war im Juli nach einer sogenannten DDoS-Attacke über Stunden nicht mehr zuverlässig erreichbar gewesen. Bei solchen Angriffen werden Websites mit massenhaften Zugriffen so überlastet, dass sie zusammenbrechen.
Attacken gingen zum Teil ĂĽber Tage
Deutsche und internationale Strafverfolgungsbehörden waren Mitte Juli gegen das Hacker-Netzwerk "NoName057(16)" vorgegangen und hatten dabei ein aus weltweit verteilten Servern bestehendes Botnetz abgeschaltet, das für gezielte digitale Überlastungsangriffe auf Internetseiten eingesetzt wurde. In Deutschland erließen die Ermittler sechs Haftbefehle gegen russische Staatsangehörige beziehungsweise in Russland wohnhafte Beschuldigte. Zwei von ihnen sollen die Hauptverantwortlichen hinter der Gruppe sein.
Videos by heise
Bei NoName057(16)" handelt es sich laut BKA um ein ideologisch geprägtes Hacktivisten-Kollektiv, das sich als Unterstützer Russlands positioniert hat und im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts Cyberangriffe durchführt. Seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 soll Deutschland Ziel von 14 Angriffswellen gewesen sein, die zum Teil über Tage dauerten.
(afl)