Schluckauf in Cortal Consors' Online-Bank-System

Am Donnerstagmorgen hatte das Online-Banking-System von Cortal Consors mit Störungen zu kämpfen: Einige Benutzer landeten nach dem Login nicht auf ihrem eigenen, sondern auf wildfremden Accounts.

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Am Donnerstagmorgen hatte das Online-Banking-System von Cortal Consors mit sporadischen Störungen zu kämpfen: Einige Benutzer landeten nach dem Login nicht auf ihrem eigenen, sondern auf zufälligen, wildfremden Accounts.

Cortal Consors musste das Order-Notfallsystem in Betrieb nehmen.

Laut Dirk Althoff, dem Leiter der Unternehmenskommunikation bei Cortal Consors, trat das Problem nur sporadisch bei vereinzelten Nutzern auf. Nachdem erste Kundenmeldungen eintrafen, seien die Mitarbeiter nach Notfallhandbuch vorgegangen. Da keine weiteren Fehlermeldungen eingingen, schien das Problem behoben.

Als um 10:15 Uhr weitere Problemberichte eingingen, nahm das Unternehmen schließlich sein Order-Notfallsystem in Betrieb. Dabei handelt es sich um ein Backup-System, das auf einer anderen technischen Umsetzung fußt – aber auch nur eingeschränkte Funktionen bietet. Die Techniker haben seitdem an dem eigentlichen Produktivsystem gearbeitet und es gegen 14:15 Uhr wieder online geschaltet. Weitere Analysen des Problems laufen derzeit noch.

Die Konten, die bei den betroffenen Nutzern angezeigt wurden, waren durchweg zufällig zusammengestückelt, erläuterte Althoff gegenüber heise Security. Die Namen und Kontendaten korrelierten demzufolge nicht. Selbst einzelne Zeilen in den Depot-Anzeigen seien ohne Zusammenhang gewesen. Transaktionen konnten Benutzer auf den gestörten Konten laut Althoff nicht durchführen.

Dem widerspricht zumindest teilweise der News-Dienst de.internet.com, der von Störungen des Order-Notfallsystems berichtet. So seien damit Aktien-Orders ohne TANs (Transaktionsnummern) möglich gewesen – die Konten stünden für jeden mit Kenntnis lediglich der Kontonummer und der PIN offen. (dmk)