Bericht: Google hat doch KI-Brille entwickeln lassen

Entgegen früherer Berichte heißt es nun, Google habe doch eine vernetzte Brille mit KI-Unterstützung in Arbeit. Viele Fragen bleiben offen.

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Großaufnahme der Brille eines Mannes, darin die Spiegelung einer Frau im Bikini

Steigt Google in den Markt für vernetzte Nasenquetscher ein?

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Wird Google eine KI-Brille auf den Markt bringen? Offizielle Informationen gibt es dazu keine, und lange sah es auch nicht danach aus. Doch die taiwanische Digitimes berichtet von Gerüchten, wonach Google sehr wohl eine eigene KI-Brille ausgearbeitet hat.

Mit der Entwicklung habe Google das taiwanische Unternehmen Quanta beauftragt, gibt Digitimes wider. Quanta stellt unter anderem für Apple Smartwatches und MacBooks her. Als Fabrikant für Google kommt neben Quanta insbesondere HTC infrage. HTC hat jüngst seine eigene KI-Brille Viva Eagle vorgestellt – für den Heimatmarkt Taiwan. Die Firma hat also eine Fertigungsanlage und wird bald Erfahrung mit der Produktion einer KI-Brille vorweisen können.

Offen ist allerdings noch, ob Google das eigene Gerät überhaupt als Produkt auf den Markt bringen wird oder als Prototypen in der Schublade lässt. Diese Entscheidung hat das Topmanagement des US-Datenkonzerns laut Gerücht noch zu fällen.

HTCs KI-Brille Viva Eagle ist für Musikhören, KI-Sprachassistenz, Fotografie, Videoaufnahmen und Fotoübersetzung konzipiert. Mit der integrierten 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sollen Fotos und Videos per Sprachbefehl aufgezeichnet werden. Eine LED im Rahmen signalisiert, wenn Kameraaufnahmen laufen. Wird die Brille abgenommen oder das Licht verdeckt, stoppt die Aufnahme automatisch.

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Textinhalte erkennt die Viva Eagle in zwölf Sprachen direkt über die Kamera und kann sie in gesprochene Sprache übersetzen. Für die KI-Sprachassistenz greift HTC auf mehrere Sprachmodelle zurück, darunter jedenfalls ChatGPT und Googles Gemini. Vorbestellungen für HTCs Brille sind auf der Insel zu einem Preis von umgerechnet ungefähr 435 Euro möglich.

Um KI-Brillen deutet sich ein Hype an. Zu den weiteren Anbietern, die mit "smarten Brillen" auf den Markt drängen, zählen beispielsweise Meta Platforms in Kooperation mit Ray-Ban respektive Oakley für eine Sportversion, Rokid (mit eingebautem Projektor) und Even Realities mit der Even G1.

(ds)