Ausblick: Wie es bei und mit USB-C weitergeht

USB-C mit 240 Watt hat sich nicht breit durchgesetzt; ab 2026 wird vielen Notebooks kein Netzteil mehr beiliegen. Ein USB-C-Nachfolger könnte aus China kommen.

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(Bild: Melissa Ramson/heise medien)

Lesezeit: 23 Min.
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USB-C hat einen Wust an Steckern beseitigt und ermöglicht, ganz unterschiedliche Geräte mit demselben Netzteil zu laden. Letzteres muss zwar stark genug sein, doch die Stromspender mit 65 bis 100 Watt, die Notebooks beiliegen, betanken auf Reisen auch Smartphone, Tablet und andere Gadgets. Bei Notebooks sorgte die vielfältige Universalbuchse sogar für einen massiven Umbruch: USB-C machte Dockingstationen mit proprietären Anschlüssen obsolet und brachte den Komfort teurer Business-Notebooks in den Massenmarkt.

Die EU-Direktive, die vorschreibt, dass sich ab April 2026 alle Notebooks per USB-C laden lassen müssen, hat für die Verbreitung der Schnittstelle deshalb wenig Relevanz. Bei Smartphones, wo sie schon gilt, war das anders: Erst wegen des EU-Zwangs schickte Apple seinen Lightning-Stecker zugunsten von USB-C in Rente. Bei den meisten Notebooks hingegen ist USB-C schon jetzt omnipräsent. Und anders als bei Smartphones gibt es an Notebooks üblicherweise auch mehr als eine Buchse, sodass Hersteller weiterhin zusätzlich andere Schnittstellen einbauen können.

Rund um USB
c’t kompakt
  • Die EU-Direktive, die ab 2026 USB-C fĂĽr Notebooks vorschreibt, fĂĽhrt dazu, dass kĂĽnftig keine Netzteile mehr beiliegen werden.
  • USB-C mit mehr als 100 Watt fristet ein Nischendasein: Der Masse genĂĽgt weiterhin 65 Watt, besonders starke Notebooks benötigen viel mehr Leistung als die maximal möglichen 240 Watt.
  • Eine Weiterentwicklung von USB-C durch das Standardisierungsgremium USB-IF ist nicht in Sicht.
  • Die chinesische GPMI-Initiative könnte das Dilemma mit einem neuen, eigenen Stecker lösen.

Es gibt bei Notebooks allerdings zwei nennenswerte Ausnahmen: besonders günstige und besonders leistungsstarke Geräte. Die Gründe sind unterschiedlich, aber vertrackt. Unter anderem spielen Vorgaben von Microsoft eine Rolle. Außerdem hat die EU-Direktive für Notebooks eine überraschende und starke Nebenwirkung, die bislang kaum jemand auf dem Schirm hat.

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