Humanoider Roboter Tesla Optimus 2.5: Langsamer KI-Assistent, holpriger Gang

Die Version 2.5 des humanoiden Tesla Optimus Bot integriert den KI-Sprachassistenten Grok. Ganz reibungslos funktioniert der jedoch nicht, wie ein Video zeigt.

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Goldfarbener Tesla Optimus Bot

Der Optimus Bot in Version 2.5 ist goldfarben.

(Bild: Tesla/Screenshot)

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Tesla hat seinen humanoiden Roboter Tesla Optimus überarbeitet, wie einem Beitrag auf X zu entnehmen ist. Die aktuelle Version lautet nun 2.5. Doch wer an riesige Verbesserungen geglaubt hat, wird enttäuscht. In einem Video, das von Salesforce-Chef Mark Benioff auf X veröffentlicht wurde, soll der neue, nun goldfarbene Roboter einen einfachen Sprachbefehl mittels xAIs KI-Assistenz Grok umsetzen. Doch das klappt lediglich mit deutlicher Verzögerung. Auch die Gehbewegungen des neuen Optimus sind eher bescheiden.

"I‘ve been working on my figure", schreibt Tesla auf X im Namen der neuesten Iteration seines humanoiden Optimus Bot. Erste Spekulationen, es könne sich um die Version 3 handeln, bestätigten sich nicht. Tesla-Chef Elon Musk hat das bereits dementiert. Es handelt sich um Version 2.5. Augenscheinlichster Unterschied ist die nun goldfarbene Erscheinung des Roboters. Bislang war der Roboter in Silbergrau gehalten, manchmal auch komplett in Schwarz.

Ein großer sichtbarer Unterschied besteht in den Händen, die mit fünf Fingern menschlichen Händen exakt nachgebildet zu sein scheinen. Ob sie allerdings überhaupt funktionieren, ist unklar. Es könnte sich auch um Dummys handeln.

Hinzu kommt, dass der Optimus Bot nun xAIs KI-Assistent Grok integriert hat. Der Roboter kann so auf natürliche Sprache reagieren und auch auf Spracheingaben antworten. In einem Video, das Salesforce-Chef Mark Benioff auf X gepostet hat, funktioniert der KI-Assistent von Optimus jedoch noch nicht zufriedenstellend.

Auf die Frage, ob er wisse, wo man eine Cola bekommen könne, gönnt sich der Roboter zunächst einige Gedenksekunden. Dann antwortet er abgehackt: "Sorry, I don’t … have real-time info, but I can take you to the kitchen if you want to check for a Coke there." Danach passiert zunächst nichts. Der Optimus Bot benötigt weitere Aufforderungen, bis er sich in Bewegung setzt.

Der Gang des Roboters ist dabei noch recht langsam und holprig. Vorherige Versionen konnten das bereits besser. Insbesondere chinesische Roboter wie etwa der G1 von Unitree Robotics bekommen mit ihrer verkörperten Intelligenz flüssigere Bewegungsabläufe hin, wenngleich Tesla daran bereits arbeitet. Auch die Integration von Grok scheint beim Optimus Bot noch nicht optimal zu laufen.

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Die Dialogfähigkeit mit Menschen ist für den Optimus Bot jedoch entscheidend, um den humanoiden Roboter flexibel bei der Arbeit in der Industrie und in Haushalten als Helfer einsetzen zu können. Er soll unterschiedliche Aufgaben auf Sprachbefehle hin ausführen und zugleich als Sprachassistent Nutzerfragen beantworten können.

Für Tesla hat das eine große Bedeutung. Musk sieht das Wachstum des Unternehmens in Abhängigkeit von der Robotersparte. Der Optimus Bot soll zu einem Massenprodukt werden, das einen Milliardenumsatz generieren soll. Das aktuelle Vergütungspaket von Elon Musk ist daran geknüpft, wie schnell und erfolgreich das passiert. Nach aktuellem Stand besteht das Unternehmensziel darin, etwa eine Million Optimus Bot auszuliefern.

(olb)