Canon: Cinema-Kamera EOS C50 und zwei Objektive

Canon erweitert seine Cinema-Reihe um die EOS C50, eine kompakte Kamera für Profis mit 7K-Sensor, und um zwei Objektive, die von Weitwinkel bis Porträt reichen.

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Cinecamera Canon EOS C50 von der Seite

Die Cine-Kamera Canon EOS C50 bringt einen abnehmbaren Handgriff mit.

(Bild: Canon)

Lesezeit: 4 Min.
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Canon hat mit der EOS C50 die bislang kleinste Kamera seiner Cinema-EOS-Serie vorgestellt. Sie gilt als Hybrid-Kamera für Foto und Video, bringt das RF-Bajonett mit, richtet sich aber vor allem an professionelle Videofilmer und Produktionsteams. Der Vollformatsensor mit 34 Megapixeln soll mit dem DIGIC-DV7-Bildprozessor interne Raw-Videoaufzeichnung bis zu 7K bei 60 fps sowie 4K mit 120 fps ermöglichen.

Während das Schwestermodell EOS R5 C eine 8K-Auflösung und 45 Megapixel bietet, liegt der Fokus der C50 auf einem kompakten Design, Produktionen mit mehreren Kameras und Open-Gate-Aufnahmen. Dabei wird der gesamte Sensor genutzt. Das soll Filmemachern mehr Spielraum bei der Postproduktion bieten. Anamorphotische Objektive profitieren von der vollen Sensorhöhe, was zu einem kinoähnlichen Look führen soll. Zudem soll es möglich sein, gleichzeitig ein Vollbild und einen bewegbaren Ausschnitt im Hoch- oder quadratischen Format aufzuzeichnen.

Der Dual Pixel CMOS AF II soll die Erkennung und Verfolgung von Motiven, einschlieĂźlich Menschen und Tieren, sowie die Wahl des scharfen dargestellten Auges verbessern.

Dank ihres modularen Designs soll sich die EOS C50 einfach in Rigs montieren lassen. Der abnehmbare Handgriff bietet zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten. Umfangreiche Anschlüsse und Bedienelemente sollen die Arbeit mit Audio und Video erleichtern. Dazu gehören zwei XLR-Audioeingänge und eine Zoomwippe. Die C50 verfügt zudem über Anschlüsse für Timecode, HDMI und USB-C sowie zwei Kartensteckplätze, die die gleichzeitige Aufnahme unterschiedlicher Formate ermöglichen. Für Livestreams bietet die Kamera UVC/UAC-Unterstützung mit bis zu 60 fps. Zudem unterstützt die Kamera RF-Objektive, während EF- und PL-Objektive weiterhin über einen Adapter genutzt werden können.

Canon bringt zudem noch das hybride Objektiv RF 85mm F1.4L VCM, mit einer klassischen Porträtbrennweite von 85 Millimetern auf den Markt. Die große Offenblende von f/1.4 sorgt für eine weiche Hintergrundunschärfe. Daher soll sich das Objektiv für Motivsituationen mit wenig Licht, beispielsweise bei Indoor-Veranstaltungen oder -Feiern, eignen.

Die optische Konstruktion kombiniert UD- und asphärische Linsenelemente mit Super-Spectra- und ASC-Vergütungen, um Schärfe und Kontraste zu optimieren. Der Voice Coil Motor (VCM) ermöglicht einen leisen und schnellen Autofokus und soll Focus Breathing minimal halten, was besonders für Videofilmer relevant ist.

Die Porträtbrennweite mit klassischen 85 Millimetern bringt große Offenblende von f/1.4 mit und sorgt für eine weiche Hintergrundunschärfe.

(Bild: Canon)

Das RF 85mm F1.4L VCM wiegt 636 Gramm und ist knapp zehn Zentimeter lang. Als jĂĽngstes Mitglied der wettergeschĂĽtzten L-Serie verfĂĽgt es ĂĽber eine Fluorbeschichtung auf der Frontlinse, die das Objektiv vor Staub, Spritzwasser und Schmutz schĂĽtzen soll.

Die elf Lamellen der Blende sollen fĂĽr ein weiches Bokeh sorgen. Ein manueller Blendenring und eine programmierbare Funktionstaste erlauben eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Aufnahmesituationen.

Die Canon EOS C50 wird ab November 2025 für 3.800 Euro erhältlich sein. Das RF 85mm F1.4 L VCM erscheint am 30. September 2025 zu einem Preis von 1750 Euro.

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Neben der neuen Cine Kamera C50 hat Canon noch ein Cine-Servo-Objektiv angekĂĽndigt. Dass es sich dabei um ein Objektiv fĂĽr professionelle TV- und Kinoproduktionen handelt, sagt allein schon der Preis: Das CN5x11 IAS T R1/P1 kostet 25.000 Euro und ist ab November verfĂĽgbar.

Das CN5x11 IAS T R1/P1 kostet 25.000 Euro und ist fĂĽr Fernseh- und Kinoproduktionen gedacht.

(Bild: Canon)

Es ist mit RF- oder PL-Bajonett sowie einer Brennweite von 11–55 Millimetern und einem Bildwinkel von 100 Grad erhältlich. Damit bietet es sich besonders für Szenen mit begrenztem Platz an, beispielsweise in kleinen Filmsets. Das CN5x11 IAS T R1/P1 wiegt rund drei Kilogramm und soll sich aufgrund seines geringen Gewichts für den Einsatz an Gimbals, Kamerakränen, Schulterrigs und Ähnlichem eignen. Ein integrierter 1,5-fach Extender erweitert den Brennweitenbereich bei Super-35-Kameras und ermöglicht zugleich die Nutzung an Vollformat-Kameras.

Das Objektiv ist für Aufnahmen in 8K HDR ausgelegt und soll eine gleichmäßige Bildqualität von der Mitte bis zu den Rändern erzeugen. Eine Blende mit elf Lamellen soll dabei für weiche Lichtreflexe und eine ansprechende Hintergrundunschärfe sorgen.

(cbr)