Open-Source-Adapter bringt SSDs unter den Raspberry Pi 5

Ein neuer Adapter bringt M.2-SSDs unter den Raspberry Pi 5 – ohne WLAN-Störungen oder blockierte Ports.

vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Man sieht den Adapter von oben. Er ist so groĂź wie der Pi und hat Platz fĂĽr lange M.2-SSDs.

(Bild: Mehrdad Majzoobi)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Maker Mehrdad Majzoobi hat einen kompakten PCIe-M.2-Adapter fĂĽr den Raspberry Pi 5 entwickelt, der direkt unter dem Board montiert wird. Das sogenannte HAB-Design ("Hardware Attached on the Bottom") nutzt die seit dem Pi 5 erstmals verfĂĽgbare PCIe-Schnittstelle, um SSDs im M-Key-Format ĂĽber ein Flachbandkabel anzubinden. Die Platine ist als Open Hardware ausgelegt und steht unter einer freien Lizenz.

Das Board wurde mit Fokus auf Praxistauglichkeit entwickelt. Es hat LED-Anzeigen, eine durchdachte Kabelführung und eine Form, die den Zugriff auf den microSD-Slot nicht behindert. Das alles geht diverse kleine Ärgernisse an, die immer mal wieder bei Projekten auftreten können. Ein großes Problem, das Majzoobi bei anderen Lösungen hatte, waren WLAN-Störungen. Auch diesen Aspekt will er mit diesem Board ändern.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Boards ist vor allem die Positionierung unter dem Raspberry Pi selbst. Während viele Aufsteckmodule (HATs) für den GPIO-Header keinen Passthrough bieten, bleiben diese bei einem HAB-Design vollständig nutzbar. So lassen sich SSD-Erweiterungen und klassische GPIO-basierte Sensorik oder Displays gleichzeitig betreiben – ohne Umbauten oder zusätzliche Adapter.

Das Design basiert auf der Vorarbeit von George Smart, der die PCIe-Pins des Pi 5 bereits vor Veröffentlichung offizieller Dokumentationen per Reverse Engineering entschlüsselte. Auch das passende flexible Flachbandkabel hat Majzoobi selbst entwickelt, inklusive Layout-Optimierung für die PCIe-Signalintegrität.

Videos by heise

Das Board ist zwar als Teil des "Ubo Pods" (einem Open Source KI-Assistenten) entwickelt worden, kann aber auch vollkommen unabhängig genutzt werden. Die Design-Files stehen inklusive KiCad-Projekt auf GitHub bereit. Eine überarbeitete Version mit weiteren Verbesserungen ist bereits angekündigt.

Wer sich noch einmal informieren möchte, was der Raspberry Pi 5 zu bieten hat, der kann sich unseren Test zum Mini-PC durchlesen.

(das)