YouTube: Multilanguage-Audio ab sofort für alle verfügbar

Zwei Jahre lang testete YouTube mit ausgewählten Kanälen das Bereitstellen eigener Übersetzungen. In Kürze sollen alle Creator die Funktion erhalten.

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Handy, auf dem Youtube-Logo und -Schriftzug zu sehen sind; links und rechts davon liegt jeweils ein schwarzer, kabelloser In-Ohr-Kopfhörer

(Bild: Shutterstock.com/Chubo - my masterpiece)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

YouTube stellt die Möglichkeit, Audiospuren in weiteren Sprachen hochzuladen, künftig allen Nutzern der Plattform bereit. Die Videoplattform erklärte in einem Blogpost, dass dies in den kommenden Wochen schrittweise erfolgen soll. Die Möglichkeit, neben der Hauptsprache weitere eigene Synchronisierungen hochzuladen, war zwei Jahre lang mit ausgewählten Kanälen erprobt worden.

Der Multilanguage-Audio-Support ist nicht zu verwechseln mit den automatischen Übersetzungen, die YouTube selbst seit einiger Zeit erstellt. Die monoton und teils roboterhaft klingenden Übersetzungen werden von einigen Zuschauern als schwer erträglich empfunden. Was den Ärger erhöht: Wer seine Spracheinstellung auf Englisch eingestellt hat, bekommt beim Anschauen deutschsprachiger Videos die KI-Übersetzung zu hören.

Die jetzt für alle bereitstehende Möglichkeit legt die Verantwortung für das Übersetzen in die Hände der Creator. Diese können zum Beispiel mit KI-Übersetzungsdiensten ihre Videos in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und als zusätzliche Audiospur bereitstellen. Der Vorteil: Viele Dienste übersetzen die Sprachspur in einer Qualität, die dem Original nahekommt.

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Laut YouTube hätten Tester der Funktion festgestellt, dass sie im Schnitt einen Zugewinn von 25 Prozent bei den Views verzeichnen konnten, weil das Angebot in der jeweiligen Muttersprache neue Zuschauer für die Videos interessierte. YouTube hat es den Teilnehmern auch ermöglicht, ihre Thumbnails zu lokalisieren, sodass die Zuschauer auch hierüber in ihrer jeweiligen Sprache angesprochen werden können.

Zu den Teilnehmern der Tests zählen bekannte Kanäle wie die von MrBeast und dem Fernsehkoch Jamie Oliver. Anfangs mussten sie mit externen Übersetzungstools arbeiten. Inzwischen hat YouTube aber selbst ein KI-basiertes Softwarewerkzeug im Angebot, das mithilfe von Google Gemini Stimme und Ausdruck des Sprechers in andere Sprachen übertragen soll.

(mki)