Version 0.48 des freien Vektorzeichners Inkscape ist fertig

Die neue Version des Open-Source-Vektorzeichners erlaubt Feinschliff beim Textsatz, bringt eine Objektsprühdose mit und garniert Grafiken beim Export mit sauber gesetzten Formeln á la LaTeX.

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Von
  • Peter König

Die Entwickler von Inkscape haben Version 0.48 des Open-Source-Vektorzeichners zum Download freigegeben. Die Release Notes heben als Highlight unter anderem das verbesserte Textwerkzeug hervor: Es erlaubt jetzt den Satz von hoch- und tiefgestellen Zeichen, nimmt numerische Eingaben für Kerning, Zeichen-, und Wortabstand entgegen und bietet Stellschrauben für Zeilenabstand und sogar Rotation. Ein Sprühdosenwerkzeug verteilt wahlweise Kopien oder Klone ausgewählter Vektorformen auf die Zeichenfläche. Zudem kann man neuerdings mehrere Pfade gemeinsam auswählen, um ihre Knoten zu bearbeiten.

Beim Export fertiger Grafiken als PDF, EPS oder PostScript greift Inkscape auf Wunsch für die Schrift auf die Talente des Textsatzsystems auf LaTeX zurück – das ist insbesondere interessant, wenn man mit komplizierten mathematischen Ausdrücken und Formeln arbeitet.

Das neue Sprühdosenwerkzeug von Inkscape 0.48 verteilt Kopien oder Klone ausgewählter Objekte auf der Bildfläche.

(Bild: Inkscape/DiSmeCha)

Inkscape wird seit 2003 entwickelt und steht unter der Open-Source-Lizenz GPL. Die Software läuft unter Windows, Mac OS X sowie Linux/Unix. Als internes Dateiformat benutzt sie den W3C-Standard SVG. Grob einmal pro Jahr bringt die Inkscape-Community ein neues Release heraus. Trotz der Null vor der Versionsnummer ist Inkscape schon lange ein ernsthaft zu benutzendes Werkzeug, wenn auch jedes Release Funktionen mitbringt, die eher experimentell anmuten. Laut FAQ wird es sicher irgendwann einmal eine Version 1.00 geben, doch: [es] "muss noch viel Zeit investiert werden, um lose Enden und Lücken zu beseitigen und die Stabilität weiter zu erhöhen."

Siehe auch:

(pek)