IT-Störungen bei Kommunalwahl: Keine Hinweise auf Cyberangriff
Ein Technikfehler im Rechenzentrum Niederrhein sorgte dafür, dass es Störungen beim Abruf der Wahlergebnisse gab. Auch in Münster gab es Probleme.
(Bild: hxdbzxy/Shutterstock.com)
Dutzende Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben bei der Darstellung der Kommunalwahlergebnisse im Internet am Abend zeitweise mit Problemen gekämpft. Grund war ein technischer Fehler im Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein. Es habe sich aber nicht um einen Hackerangriff gehandelt, sagte der Sprecher des Rechenzentrums.
Der technische Fehler habe bis etwa 20.00 Uhr bestanden. Es sei dann durch Umschalten auf einen anderen Server gelöst worden. Betroffen gewesen seien etwa drei Dutzend Kommunen in den Kreisen Viersen, Wesel und Kleve sowie die Stadt Bocholt, erläuterte der Sprecher des Rechenzentrums.
Auf die Wahlauszählung habe das Problem keine Auswirkungen gehabt, es habe auch keine Verzögerungen deswegen gegeben. Es existiere ein internes Netz, das nicht betroffen gewesen sei und das die Kommunen dafür nutzten.
Videos by heise
Auch die Stadt Herne sei von der Störung im Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein zeitweise betroffen gewesen, sagte ein Stadtsprecher. Es habe sehr lange gedauert, die Ergebnisseiten auf der Webseite der Stadt abzurufen, bis die Störung behoben war.
Probleme in MĂĽnster
In Münster habe es eine Störung bei der Visualisierung der Wahlergebnisse und das auch nur auf einem Teil der Ausspielkanäle gegeben, sagte ein Sprecher der Stadt. Die Ursache für diese Störung seien ungewöhnliche hohe Zugriffe auf einen Server gewesen. Zwischenzeitlich war ein Cyberangriff nicht ausgeschlossen worden, aber die Polizei hat dafür keine Hinweise gefunden.
Auf der Webseite des städtischen IT-Dienstleisters war es am Sonntagabend zu Störungen bei der Darstellung der Wahlergebnisse gekommen. Zwischen 18 Uhr und 22 seien die Server zeitweise überlastet gewesen, so die Polizei. Die Wahlergebnisse einzelner Kommunen im Münsterland hätten zeitweise nicht dargestellt werden können.
Cybercrime-Spezialisten der Polizei konnten der Mitteilung zufolge jedoch keine Hinweise auf einen Cyberangriff entdecken. "Die Wahldaten selbst waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet", hieß es. Was konkret zur Überlastung der Server geführt habe, werde weiter untersucht. Zuvor hatte bereits ein Sprecher der Stadt Münster betont, dass die "ordnungsgemäße Durchführung der Wahl" zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei.
(mho)