DIY-Projekte verschieben liegt im Trend

Ob wackeliger Stuhl, unfertiges Regal oder der DIY-Bausatz vom Online-Shop: Basteln begeistert, doch oft schiebt man’s auf morgen, wie eine Studie zeigt.

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Verschiedene klassiche Werkzeuge aus dem Handwerker- und DIY-Bereich nebeneinander liegend.

Viele Heimwerkerprojekte liegen längere Zeit in der Planungskiste, bevor es an die Umsetzung geht.

(Bild: Pixabay)

Lesezeit: 3 Min.

Warum werden Bastelprojekte oft verschoben? Dieses Phänomen, Prokrastination genannt (vom lateinischen procrastinare für „aufschieben“), untersuchte das Branchenportal Kunststoffplattenonline.de. In einer Umfrage teilten 1325 Teilnehmer ihr Heimwerkerverhalten mit, wobei die Ergebnisse teilweise überraschend ausfielen.

Viele kennen das Gefühl, wenn der Werkzeugkasten unberührt bleibt. Die Umfrage zeigt: Mehr als die Hälfte verschiebt handwerkliche Aufgaben zumindest gelegentlich. Genau 50,72 Prozent tun dies manchmal, 28,53 Prozent sogar regelmäßig. Immerhin starten 7,09 Prozent aber auch sofort mit Aufgaben, die einmal ins Auge gefasst wurden. Frauen schieben laut Umfrage häufiger auf: 35,78 Prozent regelmäßig, bei Männern sind es nur 22,65 Prozent. Spitzenreiter bei den unbeliebtesten Projekten sind Wartungstätigkeiten wie Streichen oder Entrümpeln (38,57 Prozent). Es folgen große Renovierungen (23,77 Prozent), kleinere Reparaturen (23,02 Prozent) und kreative Projekte (14,64 Prozent).

Was hält vom Anpacken ab? Der Hauptgrund ist offenbar die fehlende Motivation. 33,28 Prozent haben schlicht keine Lust. Zeitmangel bremst 26,95 Prozent, da Job und Alltag auslasten. 23,55 Prozent trauen sich bestimmte Arbeiten nicht zu, 16,83 Prozent warten auf bessere Finanzen. Wie lange dauert das Zögern? 41,90 Prozent brauchen Wochen, 34,34 Prozent nur Tage bis eine Woche. Doch 18,64 Prozent lassen Monate vergehen, 5,13 Prozent sogar über ein Jahr. Am längsten bleiben Wartungsarbeiten wie Streichen oder Putzen liegen – 38,57 Prozent schieben diese besonders oft auf. Große Renovierungen folgen mit 23,77 Prozent, kleine Reparaturen wie ein tropfender Wasserhahn mit 23,02 Prozent. Kreative Projekte wie Deko oder Möbelbau verzögern nur 14,64 Prozent.

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Manche lagern lieber aus: Ein Drittel gibt Aufgaben an Profis ab, vor allem wegen fehlendem Know-how. 23,70 Prozent nennen Bequemlichkeit als Grund, 22,65 Prozent finden es zu anstrengend, ebenso viele wollen Profi-Qualität und fürchten, in Eigenleistung nicht die gewünschte Qualität zu erzielen.

Während die Immobilienpreise steigen, denken viele über ein sogenanntes „Renovierungsobjekt“ nach. Doch 47,24 Prozent der Befragten können so einer Idee gar nichts abgewinnen und lehnen so ein Projekt für sich ab. 15,09 Prozent haben bereits ein solches gekauft, 7,09 Prozent würden so etwas gerne angehen. Immerhin ein Drittel (30,58 Prozent) hat den Gedanken zumindest schon einmal in Betracht gezogen.

Der Tipp von Profis um Motivationshemmer zu überwinden: Klein anfangen, Erfolge teilen – und nicht länger aufschieben! Die gesammelten Ergebnisse der Umfrage sind auf dem Online-Portal von kunststoffplattenonline.de abrufbar.

(usz)