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www.ccs.neu.edu/home/amislove/twittermood/

Aus gut 300 Millionen Tweets, die nach einer Signalwort-Filterung übrig blieben und eine Standortortung über die Google Maps API erlaubten, haben Alan Mislove und seine Universitätskollegen aus Boston und Harvard die Stimmung der amerikanischen Bevölkerung algorithmisch in Graphen und Kartogramme destilliert. Ein animiertes Video zeigt die Entwicklung des Pulse of the Nation über den Wochenverlauf detailliert auf.

Die Ergebnisse werfen kein allzu gutes Licht auf die Stimmungslage der Ostküste, die offenbar chronisch weniger glücklich ist als die Westküste. Vielleicht sind aber auch nur das gute Wetter in Kalifornien und Florida an diesen Divergenzen schuld? Dort wird zudem verhältnismäßig am meisten getwittert. Der US-amerikanische Stimmungstiefpunkt ist der Donnerstagabend. (Tobias Engler/jo)

www.flightradar24.com
www.marinetraffic.com/ais
http://casper.frontier.nl/egkk/

Manchmal möchte man einfach wissen, wohin die Flugzeuge unterwegs sind und wo sie herkommen, die am Himmel ihre Bahnen ziehen. Für einen Teil der Flieger kennt Flightradar24 die Antwort. Das Flugzeug muss dazu allerdings einen ADS-B-Transponder an Bord haben. Dessen Antworten werten die Macher der Website mit mehr als 100 Receivern rund um die Welt aus – und visualisieren den Flugverkehr in einer Google-Map nahezu in Echtzeit.

Der Besucher sieht das Gewimmel über seinem Kopf in einer zoombaren Karte – ähnlich wie dem in c’t 3/10 vorgestellten Marine Traffic, das Schiffsbewegungen kartographiert. Wer beim Flugradar einzelne Maschinen anklickt, dem zeigt der Dienst weiterführende Informationen an, etwa Fluzeugtyp, Airline, Start- und Zielort sowie die zurückgelegte Flugstrecke. Von Flightradar24 gibt es auch eine iPhone-App.

Unterhaltsam ist auch ein Besuch bei Casper. Der Dienst deckt zwar nur die Umgebungen von zwei Händen voll Flughäfen ab; allerdings zeichnet er die Flugbewegungen auf, die er für einen vorgegebenen Zeitraum dann mit bis zu 100-facher Geschwindigkeit in der Karte wiedergeben kann – sehr meditativ.

http://paygsimwithdata.wikia.com/wiki/Pay_as_you_go_sim_with_data_Wiki

In Bezug auf die Mobilfunkkosten birgt der Urlaub häufig schwer kalkulierbare finanzielle Risiken. Wenn neben dem eigenen Mobilfunkunternehmen auch dessen Roamingpartner mitverdienen will, fallen oft unverschämte Aufschläge insbesondere für Datenverbindungen an. Eine immer wieder angepriesene, bezahlbare Alternative sind im Urlaubsland erstandene Prepaid-Karten. Damit ist man zwar nicht mehr unter seiner normalen Nummer erreichbar. Hat man sich aber erst einmal eine neue SIM-Karte beschafft, kann man Freunde und Bekannte mit einer Ansage auf der Mailbox über die Urlaubsnummer informieren.

Aber wie kriegt man heraus, welcher Provider bezahlbare Prepaid-Datentarife zum Beispiel in Finnland anbietet und wo man dessen SIM-Karten kaufen kann? Das Pay as you go sim with data Wiki hat sich die Beantwortung dieser Frage zur Aufgabe gemacht. Für mehr als 40 Länder finden sich bereits Informationen zu Providern, Tarifen und Bezugsquellen, mitunter sogar zur Größe der SIM-Karten. Wir können keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Daten geben. Die von uns stichprobenartig getesteten Einträge waren aber aktuell und korrekt.

www.dpma.de/service/galerie/fussballundtechnik/de/index.html

Bei „Fußball und Technik“ denkt der Kick-Connaisseur fast zwangsläufig an spielerische Technik, etwa an von Ronaldo gefühlvoll in den Winkel gehämmerte Freistöße oder ansatzlose Özil-Pässe aus dem Fußgelenk. Das Thema hat aber auch eine Seite, die mit Technik bei der Produktion von Gütern zu tun hat.

Der Sport wäre heute sicherlich ein anderer, hätten nicht immer wieder eifrige Tüftler Verbesserungen etwa für den Ball und die Bekleidung der Spieler entwickelt. Legendär sind zum Beispiel die Schraubstollen des ehemaligen Zeugwarts der deutschen Nationalmannschaft, Adolf Dassler. Ihnen wird ein wesentlicher Beitrag zum Wunder von Bern, dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954, zugesprochen: Während Dassler den deutschen Spielern in der Halbzeitpause die passenden Stollen für den immer tiefer werdenden Platz unterschrauben konnte, mussten die Ungarn mit genagelten, kurzen und weichen Korknoppen spielen.

Solche Erfindungen ziehen sich durch die gesamte Geschichte des Fußballs. Das Deutsche Patent- und Markenamt hat ihnen eine eigene Website gewidmet. Fußball und Technik illustriert anhand von Patentschriften die technische Entwicklungsgeschichte rund um den Fußball sehr ausführlich und anschaulich, von der Verwendung einer Gummiblase im Ball (1886) über erste Schienbeinschützer (1925) und Schuhe mit schuppen- und rippenförmigen Strukturelementen für bessere Ballhaftung (1991) bis hin zu Torwarthandschuhen mit Überstreckschutz (2005).

www.ct.de/1019176


Die Websites aus c't 18/2010

(jo)