Android 16 QPR2: Zweite Beta bringt anpassbare App-Symbole fĂĽr Pixel 6 und neuer
Google hat die zweite Beta des nächsten größeren Android-16-Updates veröffentlicht. Die QPR2-Beta hat unter anderem anpassbare App-Symbole und mehr an Bord.
Android 16 QPR2 wird im Dezember als Pixel Drop erwartet.
(Bild: Andreas Floemer/heise medien)
Google plant im Dezember dieses Jahres die zweite vierteljährliche Version von Android 16 auf den Markt zu bringen, die als Pixel Drop für Pixel-Smartphones erscheinen wird. Mit der nun erschienenen zweiten Beta-Version hat das Update die Plattformstabilität erreicht, was bedeutet, dass die API-Oberfläche gesperrt ist und die App-bezogenen Funktionen endgültig sind. Damit können Entwickler ihre Apps an die neue Version anpassen, um die neuesten Plattformfunktionen nutzen zu können.
Die Beta 2 des QPR-2-Updates (Quarterly Platform Release) bringt einige neue Funktionen mit sich. Mit dabei: eine lang erwartete Anpassungsfunktion fĂĽr App-Icons.
Anpassbare App-Symbole
Mit dem QPR2-Update integriert Google die Möglichkeit, App-Symbole auf dem Homescreen in ihrer Form zu verändern. In den Einstellungen bietet der Hersteller neben der klassischen runden Form vier weitere Optionen an. Die Symbolform wird auch auf Ordner, die auf dem Homescreen liegen, angewandt. Apps in der App-Übersicht bleiben davon unangetastet.
(Bild:Â Andreas Fleomer/heise medien)
Neben dieser neuen Option hatte Google schon in der ersten QPR2-Beta automatisch angepasste App-Symbole eingeführt, um eine einheitliche Anmutung aller Apps auf dem Homescreen zu realisieren. Das System wendet laut Google dafür einen Farbfilteralgorithmus auf das vorhandene App-Symbol an, "um es in einem monochromen Stil darzustellen, sodass es sich in das vom Benutzer gewählte Theme integrieren lässt".
SMS-OTP-Protection
Google fügt mit der Android 16 QPR2 auch eine neue Sicherheitsfunktion hinzu, mit der die Zustellung von Nachrichten, die einen SMS-Retriever-Hash enthalten, um drei Stunden verzögert werden soll. Das soll dabei helfen, OTP-Hijacking ("One Time Password" – einmaliges Passwort) durch Apps zu verhindern, die Zugriff auf die SMS-Datenbank haben. Laut Google wird damit "RECEIVE_SMS-Übertragung" zurückgehalten und Datenbankabfragen von SMS-Anbietern werden während dieses Zeitraums von drei Stunden gefiltert.
Die Standard-SMS-, Assistenten- und Wähl-Apps sowie die Begleit- und System-Apps der verbundenen Geräte seien von dieser Verzögerung ausgenommen.
Health Connect wird zum Schrittzähler
Zudem erhält Googles Health Connect ein Update und kann künftig automatisch Schritte über die Gerätesensoren zählen. Das sei praktisch für alle, die keine separate Fitness-App nutzen möchten.
(Bild:Â Andreas Floemer/heise medien)
Für Entwickler relevant: Wenn die eigene App über die Berechtigung "READ_STEPS" verfüge, seien diese Daten im Paket "android" verfügbar. Dies vereinfache nicht nur den für die Schrittverfolgung erforderlichen Code, sondern sei auch energieeffizienter, so Google. Ferner wurden die Datentypen "ExerciseSegment" und "ExerciseSession" aktualisiert. Sie können nun Gewicht, Set-Index und subjektive Belastungsempfindung (RPE) für Trainingssegmente aufzeichnen und auslesen.
Testlauf der EntwicklerĂĽberprĂĽfung
Mit der QPR2 fügt Google neue APIs in das System, die die im vergangenen Monat von Google angekündigte Entwicklerauthentifizierungs-Funktion unterstützen. Ab Herbst 2026 sollen nur noch Anwendungen installiert werden können, deren Herausgeber sich zuvor bei Google registriert und die jeweilige Anwendung signiert hat. Für Installationen über den Google Play Store gilt das schon seit 2023; jetzt wird die Anonymität auch für Sideloading abgeschafft, also für App-Dateien, die abseits des Play Stores installiert werden.
Google erklärt, dass Entwickler Apps ohne Überprüfung mit ADB installieren können, sodass sie weiterhin Apps testen können, die nicht für die breite Masse bestimmt oder noch nicht bereit für den Vertrieb sind. Zudem gibt es einen neuen ADB-Befehl, mit dem Entwickler zu Testzwecken ein Überprüfungsergebnis simulieren können.
adb shell pm set-developer-verification-result
Mit diesem Befehl (vollständige Details gibt es unter "adb shell pm help") können Entwickler Verifizierungsfehler simulieren. "Auf diese Weise können sie die End-to-End-Benutzererfahrung sowohl für erfolgreiche als auch für fehlgeschlagene Verifizierungen nachvollziehen und sich entsprechend vorbereiten, bevor die Durchsetzung beginnt," erklärt Google.
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Mit der neuen Android-Version erhält die Android Runtime (ART) einen sogenannten "Generational Concurrent Mark-Compact (CMC) Garbage Collector". Dabei handelt es sich um eine Art Mülltrenner, der "sich auf neu zugewiesene Objekte konzentriert, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie als Müll gelten", so Google. Die Funktion soll unter anderem für eine "geringere CPU-Auslastung durch die Müllsammlung, eine flüssigere Benutzererfahrung mit weniger Ruckeln und eine verbesserte Akkuleistung" sorgen.
Ab Pixel 6 bis Pixel 10
Laut Google handelt es sich bei der QPR2 um die erste Android-Version mit einer kleineren SDK-Version. Diese soll es ermöglichen, schneller neue Funktionen mit neuen Plattform-APIs zu entwickeln, die außerhalb unseres üblichen jährlichen Zeitplans bereitgestellt werden können. Im Unterschied zum großen Android-16-Update, das Anfang Juni erschien und Verhaltensänderungen mit sich brachte, die sich auf die App-Kompatibilität auswirken, seien "die Änderungen in dieser Version weitgehend additiv und so konzipiert, dass zusätzliche App-Tests auf ein Minimum reduziert" werden können.
(Bild:Â Google)
Die neue Android-Beta mit der Buildnummer BP41.250822.010 steht für das Pixel 6 und neuer – einschließlich der Pixel-10-Serie – zum Ausprobieren bereit. Wenn auf dem Gerät die stabile Version Android 16 QPR1 installiert ist, können Nutzer es am besten auf die neue Beta hieven, indem sie ihr Pixel für das Android-Beta-Programm registrieren. Wenn das Gerät schon registriert ist, erhält es die neue Version über ein Over-the-Air-Update (OTA) automatisch.
(afl)