Medizinisches Cannabis: So funktioniert das Geschäft mit Marihuana auf Rezept

Noch ist der Onlineversand von Cannabis auf Rezept legal. Doch das könnte sich bald ändern. Wir erklären, was das für Patienten bedeutet.

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(Bild: dzi/KI/heise online)

Lesezeit: 23 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ein paar Gramm Haze, ein bisschen Mango Kush und noch etwas Cannabis-Öl – es wirkt auf den ersten Blick fast so, als würde man bei einem ganz normalen Onlineshop Cannabis bestellen. Die Lieferung kommt direkt nach Hause. Was nach Drogenkauf im Darknet klingt, ist in Deutschland ganz legal: Medizinisches Cannabis gibt es seit der Teillegalisierung online auf Rezept.

Plattformen wie Dr. Ansay, Bloomwell, DoktorABC, Green Medical und andere vermitteln dieses Cannabis aus der Apotheke per App auf dem Smartphone. Für eine nötige Verschreibung müssen Sie nicht mal einen Arzt besuchen. Doch der Onlineversand hat auch Kritiker, die befürchten, dass das medizinische Cannabis zum reinen Genusskonsum zweckentfremdet wird. Deshalb droht eine Einschränkung der Telemedizin durch strengere Gesetze.

heise+ kompakt
  • Seit 2024 gilt Cannabis rechtlich nicht mehr als Betäubungsmittel; Ă„rzte dĂĽrfen es zu therapeutischen Zwecken verschreiben. Das geht auch online per Telemedizin.
  • Das Bundesgesundheitsministerium plant nun eine Verschärfung der Cannabis-Gesetze und will dem aufblĂĽhenden Onlineversand von Cannabis damit Grenzen setzen.
  • Juristen sehen in dem aktuellen Entwurf allerdings einen VerstoĂź gegen EU-Recht, während Mediziner vom Bund mehr Mittel fĂĽr die Forschung fordern.

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Update

Am 8. Oktober 2025 hat das Kabinett die Verschärfung des Medizinalcannabisgesetzes (MedCanG) beschlossen. Das Gesetz ist damit allerdings noch nicht in Kraft, sondern muss erst noch Bundestag und Bundesrat passieren. Wir haben den Artikel entsprechend aktualisiert.

Dieser Artikel beleuchtet das Geschäftsmodell, das seit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland aufblüht. Wir erklären, wer die Rezepte ausstellt und warum Kunden sich mit diesen unter Umständen trotzdem strafbar machen. Außerdem erläutert eine Psychiaterin, bei welchen Beschwerden Cannabis wirklich sinnvoll ist, und eine Juristin, ob die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Cannabisgesetzes dem Onlineversand wirklich ein Ende setzt.

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