Micro-OLED und Pancake-Linsen: Pimax stellt drei neue VR-Brillen vor

Pimax bringt drei neue VR-Brillen auf den Markt. Eine Kombination aus Pancake-Linsen und Micro-OLEDs soll fĂĽr scharfe Bilder mit weitem Sichtfeld sorgen.

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Zwei VR-Brillen mit leuchtendem V auf dunklem Hintergrund.

Pimax will mit einer neuen Micro-OLED-Produktlinie Bildklarheit, hohe Auflösung und weites Sichtfeld bei VR-Brillen kombinieren.

(Bild: Pimax)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

VR-Brillen-Hersteller Pimax hat die finalen Spezifikationen seiner drei neuen PC-VR-Modelle mit Micro-OLED-Technologie vorgestellt: "Dream Air SE", "Dream Air" und "Crystal Super Micro-OLED". Alle drei nutzen die hauseigene Pancake-Optik "ConcaveView" und sollen hohe Auflösung mit großem Sichtfeld kombinieren.

Das günstigste Modell, "Dream Air SE", richtet sich laut Pimax an Nutzer, die eine leichte, alltagstaugliche VR-Brille suchen. Mit einem Gewicht von unter 140 Gramm, einer Auflösung von 2560 × 2560 Pixeln pro Auge, integriertem 6DoF-Tracking per SLAM, Tobii-Eye-Tracking, dynamischem Foveated Rendering und räumlichem Audio bietet das Gerät einige spannende Features für den vergleichsweise günstigen Einstiegspreis von 802 Euro netto.

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Das Modell "Dream Air" setzt auf Sony-Micro-OLED-Panels mit einer Auflösung von 3840 × 3552 Pixeln pro Auge und kommt auf über 27 Millionen Bildpunkte. Trotz der kompakten Bauform und eines Gewichts von unter 170 Gramm soll das Headset ein horizontales Sichtfeld von 110 Grad, diagonal sogar über 120 Grad, erreichen. Eine optimierte Stereoüberlagerung, also der Bereich des Sichtfelds, in dem sich die Bilder für das linke und das rechte Auge überschneiden, soll die Tiefenwahrnehmung verbessern. Pimax nennt es das derzeit "kleinste vollausgestattete VR-Headset mit dieser Auflösung" und sieht es als Gerät für unterwegs und den professionellen Einsatz. Vorbesteller bezahlen, je nach Ausstattung, zwischen 1.783 und 2.050 Euro vor Steuern.

Als Teil der modularen Crystal-Reihe bietet Pimax bei der "Crystal Super Micro-OLED" austauschbare optische Einheiten, darunter auch ein Micro-OLED-Modul. Das Sichtfeld liegt hier bei 116 Grad horizontal und über 128 Grad diagonal. Die Auflösung gibt Pimax mit 3840 × 3552 Pixeln pro Auge an. Zielgruppe sind laut Hersteller Simulationsfans und professionelle Anwender, die höchste Bildqualität und Flexibilität benötigen. Unterstützt werden auch Setups für Flugsimulationen und Rennspiele.

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Die Auslieferung aller drei Headsets soll noch in diesem Jahr beginnen. Vorbestellungen sind bereits möglich. Frühbesteller erhalten laut Pimax Zubehör wie Korrekturglaseinsätze und ein kostenloses Exemplar des Rennspiels "Le Mans Ultimate".

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Pimax zeigt sich mit seiner neuen Produktlinie weiterhin als ambitioniert, kämpft aber noch immer mit einem zweifelhaften Ruf. Einerseits hält das Unternehmen lobenswerterweise hartnäckig daran fest, hochwertige und innovative VR-Brillen für Enthusiasten herstellen zu wollen. Andererseits gibt es seit Jahren immer wieder Schwankungen in der Qualitätssicherung, dem Kundenservice, der Stabilität der Software oder der Verfügbarkeit der Geräte.

Zuletzt zeigte sich Pimax unter Kommunikations-Chef Jaap Grolleman eigentlich auf einem guten Weg, sorgte dann aber mit gekauften Reviews für Schlagzeilen. Die letzten Geräte, Pimax Crystal Super und Pimax Crystal Light, zeichneten sich in unseren Tests durch ein klares und hoch aufgelöstes VR-Bild als hervorragende Geräte für Simulationsfans aus. Gleichzeitig trübten aber der klobige Formfaktor, schwankende Tracking-Stabilität und Software-Probleme das Gesamtbild.

(joe)