Intel soll bei Apple angeklopft haben
Weitere Milliarden-Investitionen sollen Intel retten. Nach Nvidia steht eine mögliche Partnerschaft mit Apple im Raum.
Apple-Prozessoren stellt bisher TSMC her. Intel würde das Geschäft wohl gern übernehmen.
(Bild: Apple)
Intel sucht offenbar nach weiteren Investoren, um kurzfristig die eigenen Finanzen auf Vordermann zu bringen und so zurĂĽck in die schwarzen Zahlen zu gelangen. Konkret soll der Chiphersteller Apple wegen einer potenziellen Partnerschaft kontaktiert haben.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Quellen, die mit dem Prozess vertraut sein sollen. Zum einen soll es um eine Investition in die Firma gehen, nachdem bereits die US-Regierung und Nvidia Beteiligungen angekĂĽndigt haben. Zum anderen will Intel offenbar in irgendeiner Form wieder mit Apple zusammenarbeiten.
Die Gespräche sollen sich noch in einem frühen Stadium befinden und könnten ergebnislos enden. Allein die Gerüchte reichen jedoch, um Intels Aktie wieder einige Prozent steigen zu lassen.
Chipfertigung fĂĽr Apple denkbar
Eine mögliche Kooperation dürfte primär um Apples Prozessoren gehen. Eine Rückkehr zu Intel-CPUs ist nahezu ausgeschlossen. Anders als bei der Nvidia-Kooperation sind auch Semi-Custom-Chips mit Intel-Komponenten für Apple uninteressant, da sich die Firma mit dem Wechsel zu ARM-Prozessoren komplett vom x86-Ökosystem abgekoppelt hat.
Allerdings könnte Intel künftig zumindest manche Chips für Apple herstellen. Damit das realistisch wird, muss die Sparte für die Chipauftragsfertigung (Intel Foundry) allerdings endlich zum Weltmarktführer TSMC aufschließen.
Apple könnte Intel dann Prozessoren produzieren lassen und mit Chips "Made in America" werben. Bei TSMCs US-Halbleiterwerken funktioniert das nur mit älteren Produkten, weil die Taiwaner ihre neuesten Fertigungsprozesse ausschließlich im Heimatland einsetzen.
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Alternativ könnte Intel das sogenannte Packaging bestimmter Apple-Prozessoren übernehmen, also die Chips mit Trägern verheiraten. Das spült allerdings wesentlich weniger Geld in die Kasse als die Produktion ganzer Chips und wäre primär eine symbolische Partnerschaft.
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(mma)