Akkubrand in Rechenzentrum: Hunderte staatliche IT-Dienste in Südkorea offline
Ein Feuer in einem staatlichen Rechenzentrum in Südkorea hat mehr als 600 IT-Dienste lahmgelegt. Die Wiederinbetriebnahme läuft und wird wohl Wochen dauern.
(Bild: FOTOGRIN/Shutterstock.com)
Nachdem infolge eines Feuers in einem Rechenzentrum in Südkorea mehr als 600 staatliche IT-Dienste offline gegangen sind, dauert die Wiederinbetriebnahme weiter an. Das berichtet die Korea Times und erklärt, dass von 647 betroffenen Angeboten bislang 47 wiederhergestellt werden konnten. Der Innenminister hat sich demnach für die Folgen entschuldigt und gleichzeitig eingestanden, dass die unmittelbare Wiederaufnahme von fast 100 Diensten besonders schwierig werden dürfte. Hierfür werden demnach zwei Wochen benötigt. Bei der Wiederherstellung der restlichen Dienste sollen demnach solche priorisiert werden, die direkte Auswirkungen auf die Sicherheit und die ökonomischen Aktivitäten der Menschen betreffen.
Folgen der Ausfälle vielfältig
Ausgebrochen ist das Feuer am Freitag in der Zentrale des National Information Resources Service der südkoreanischen Regierung in der Großstadt Daejeon, berichtet die Zeitung weiter. Ursächlich war demnach eine Entzündung an einem Lithium-Ionen-Akku für die unterbrechungsfreie Stromversorgung während eines Batteriewechsels. In der Folge wurden demnach 384 Akkus zerstört, 100 Menschen mussten evakuiert werden. Um den Brand komplett zu löschen, brauchte die Feuerwehr demnach fast 22 Stunden. In der Folge gingen hunderte staatliche Onlinedienste offline und bis die Probleme vollständig behoben sind, dürfte es noch dauern. Betroffen sind IT-Dienste für den internen und den externen Gebrauch.
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Von den Ausfällen betroffen sind dem Bericht zufolge unter anderem Plattformen zur Sozialhilfe, für Regierungsdienste, die Post und zur Einreichung von Petitionen. Weil aber auch Verifizierungsdienste für den Finanzsektor nicht verfügbar sind, hat der Brand demnach bereits Folgen für Banken, bei denen beispielsweise keine Accounts eingerichtet werden können. Auch bei staatlich garantierten Hypotheken, Renten und Krediten kann es durch die Ausfälle zu Verzögerungen kommen, schreibt die Zeitung. Möglichst schnell sollen demnach jene Dienste wieder in Betrieb genommen werden, die auf Hardware basieren, die nicht im abgebrannten Stockwerk installiert war. Die Regierung habe angeordnet, dass alles für die Wiederherstellung unternommen werden soll.
(mho)