So funktioniert die Drohnenabwehr an der NATO-Ostflanke und im Inland

Drohnen fallen aggressiv in Länder ein, legen Flughäfen lahm oder spionieren Militäranlagen aus. Zur Abwehr dienen wiederum Drohnen, aber auch andere Techniken.

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(Bild: Thorsten HĂĽbner)

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Täglich ist die Welt mit den Folgen des Drohnenkriegs zwischen Russland und der Ukraine konfrontiert. Zusätzlich stören Drohnen in jüngster Zeit vermehrt Flughäfen sowie andere kritische Infrastrukturen in Europa und scheinen diese auszuspähen. Aber die technische Entwicklung steht auch bei der Drohnenabwehr nicht still. Sowohl für den Einsatz im Inland als auch für den Ausbau der NATO-Ostflanke gibt es neue Technik, die Drohnen stört oder vom Himmel holt.

Als Ideenschmiede für Cybertechnik und autonome Kriegführung sehen sich die Start-ups und jungen Unternehmen der estnischen Verteidigungstechnik. "Wir sind die Initiatoren eines Baltic Drone Wall", sagt Jaanus Tamm, CEO der Rüstungsschmiede Defsecintel mit Sitz in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Gemeint ist ein Schutzsystem der baltischen Staaten gegen Drohnenangriffe an der Grenze zu Russland. Zahlreiche baltische Unternehmen haben sich in diesem Projekt zusammengefunden, um unterschiedliche technische Ansätze zu einem vielschichtigen Abwehrsystem zu vereinen: Dazu gehören Sensoren, KI und Tracking sowie nicht zuletzt verschiedene Abfangmethoden. Alle drei baltischen Staaten haben bereits Gelder eingeplant, der Aufbau soll 2027 beginnen.

c’t kompakt
  • Im Baltikum an der NATO-Ostflanke plant man, einen Hunderte Kilometer langen Drohnenabwehrschirm (Anti-Drone-Wall) als Grenzschutz aufzubauen.
  • Insbesondere fĂĽr den zivilen Schutz kritischer Infrastruktur haben deutsche RĂĽstungsfirmen und Forscher Ende Juni 2025 ein System zur Drohnenabwehr vorgestellt.
  • AbwehrmaĂźnahmen brauchen eine hohe Trefferquote, sollen aber auch die Bevölkerung nicht gefährden und nicht zu viel kosten.
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Estland präsentiert sich schon seit Jahrzehnten als moderner Staat mit durchgängig digitalisierten Verwaltungsprozessen, elektronischer Steuererklärung in drei bis sechs Klicks und E-Residency für Neubürger, die per Fernzugang lediglich eine digitale Identität in dem kleinen EU-Land anstreben. Smarte Verteidigungstechnik gilt in Estland als eine Exportchance. Derzeit über 190 Unternehmen erzielen auf diesem Feld insgesamt Millionenumsätze. Ihre Zahl und ihr Umsatz sind in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Mitte September 2025 organisierte das Land in der Hauptstadt Tallinn die erste Estonian Defence Week mit Strategiekonferenzen und einer Messe vor allem baltischer Verteidigungstechnik. Etwa 20 internationale Journalisten waren eingeladen, darunter der Autor als Teil der c’t-Redaktion.

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