Sony erwirkt einstweilige Verfügung gegen PS3-Dongle

Australische Distributoren dürfen Kopierschutz-Knacker für die Playstation 3 vorerst nicht mehr vertreiben.

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Von
  • Frank Möcke

Im Zuge einer einstweiligen Verfügung hat die Firma Sony den australischen Distributoren OsModChips , ModSupplier und Quantronics untersagt, vorerst den USB-Dongle PS Jailbreak weiter zu vertreiben. Mit seiner Hilfe soll es ohne Hardware-Modifikation gelingen, den Kopierschutzmechanismus der Playstation 3 zu umgehen. Der angeblich zu allen PS3-Modellen kompatible USB-Stick soll es erlauben, beliebige PS3-Spiele über einen zusätzlichen Backup-Manager auf Festplatte zu kopieren und das Backup von dort aus auch ohne eingelegte Spiele-Disc starten zu können.

Sony hat damit bis zum 31. August Zeit gewonnen, die Funktionsweise des Dongles zu analysieren und dem Gericht Argumente für ein dauerhaftes Verbot vorzulegen. In vielen Ländern lässt die Rechtslage das Vertreiben eines Kopierschutz-Knackers grundsätzlich nicht zu. Die laxeren Bestimmungen in Australien, die Urheberrechtsverletzungen zwar ahnden, den alleinigen Besitz einer entsprechenden technischen Vorrichtung jedoch nicht verfolgen, veranlassen OsModChips daher, vor einem Präzedenzfall zu warnen. Die Firma ruft Spieleentwickler und Hardware-Kundige dazu auf, Argumente gegen ein Verbot zu finden. (fm)