Videomaterial zur Loveparade in Duisburg veröffentlicht

Der Veranstalter der Loveparade, auf der im Juli 21 Menschen starben, hat Aufnahmen von Überwachungskameras ins Internet gestellt. Ein "Dokumentarfilm" soll zudem veranschaulichen, wie die Polizei versucht hat, den Besucherstrom zu lenken.

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Die Veranstalterin der Loveparade, die Lopavent GmbH, hat im Internet Videomaterial veröffentlicht, mit dem die Ereignisse vom 24. Juli 2010 dokumentiert werden sollen. In Folge der Ereignisse auf der Loveparade in Duisburg starben 21 Menschen. Auf der Lopavent-Website sind jeweils gut drei Stunden Aufnahmen von sieben Überwachungskameras sowie ein Zusammenschnitt von sechs Kameras zu sehen. Ein etwa sechseinhalb Minuten langer Film, "Dokumentarfilm" genannt, zeigt in einer Zusammenfassung die Ereignisse aus Sicht der Veranstalter. Sie werfen der Polizei entscheidende taktische Fehler bei der Lenkung des Besucherstroms vor. Das gesamte Material ist auch über die eigens eingerichtete Domain dokumentation-loveparade.com verfügbar.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg habe Lopavent-Chef Rainer Schaller "dringend aufgefordert", das Videomaterial aus Gründen der Pietät und aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht zu veröffentlichen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Staatsanwaltschaft sehe aber keine Handhabe, die Veröffentlichung juristisch zu stoppen. Die Lovapent GmbH versichert auf ihrer Homepage, alles zu tun, "um die Staatsanwaltschaft bei der rückhaltlosen Aufklärung zu unterstützen". (anw)