Orange Pi startet neue KI-Mini-PC-Reihe
Orange Pi hat gemeinsam mit Huawei eine neue Mini-PC-Reihe für KI-Workloads vorgestellt. Mit bis zu 352 TOPS kommt die KI nach Hause.
(Bild: Orange Pi)
- Daniel Schwabe
Orange Pi hat eine neue Mini-PC-Reihe für KI-Workloads vorgestellt. Der OrangePi AI Studio (Pro) nutzt die Ascend-310-Architektur von Huawei. Mit einer Rechenleistung (je nach Ausführung) von bis zu 352 TOPS (zum Vergleich: die Copilot+-Zertifizierung von Microsoft setzt 40 TOPS voraus), ist der Computer für die Umsetzung lokaler KI-Projekte ausgelegt.
Im Zentrum steht der Ascend-310-Prozessor, der über acht Kerne (zwei ARM Cortex-A55-Kerne und spezielle KI/Vector/Image-Kerne) verfügt. Jeder Chip erreicht dabei rund 176 TOPS reine KI-Leistung. In der Pro-Version des AI Studios kommen zwei dieser Prozessoren zum Einsatz. Je nach Ausführung (Nicht-Pro und Pro) sind 48 GByte bis sogar 192 GByte LPDDR4X-Speicher verbaut.
Bei den Anschlussmöglichkeiten setzt Orange Pi auf USB4 über Type-C (40 Gbit/s Schnittstelle). Daneben sind ein Stromanschluss, ein Power-Button, Status-LEDs sowie eine RGB-Lichtleiste direkt ins Gehäuse integriert. Softwareseitig läuft derzeit Ubuntu 22.04.5 mit Linux-Kernel 5.15, Windows-Support soll in Kürze folgen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Kompatibilität mit DeepSeek. Das Orange Pi AI Studio Pro ist dafür ausgelegt, das Modell DeepSeek-R1 in einer lokalen Version direkt auszuführen.
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Anwendungsfelder
Orange Pi nennt klassische Szenarien wie OCR (Optical Character Recognition – Texterkennung), Objekterkennung und Gesichtserkennung, aber auch multimodale KI-Assistenten (Modelle, die Text, Bild, Ton und Video gleichzeitig verarbeiten), Content-Moderation oder VR-gestützte Intelligenz als Anwendungsfelder. Dazu kommen IoT-Anwendungen. Eine KI kann große Datenmengen von Sensoren erfassen und auswerten. Hier kann das lokal geschehen.
Für Maker wäre eine smarte Werkstatt denkbar. Die KI hat durchgehend über einen Kamera-Feed die Umgebung im Blick und kann über Sprachbefehle dem Nutzer mitteilen, wo gerade welches Werkzeug liegt.
Aktuell ist die Orange-Pi-AI-Studio-Reihe nicht in Deutschland verfügbar. Preislich bewegt sich das Ganze von der grundlegenden Nicht-Pro-Version mit 48 GByte RAM für umgerechnet etwa 900 Euro bis zu 2000 Euro für die Pro-Version mit 192 GByte RAM.
Wer mehr über KI-Objekterkennung und Prompting wissen will, findet dazu alle Infos in unserem Artikel.
(das)