Raspberry Pi machen die Speicherpreise zu schaffen
Der Raspi-Hersteller kündigt Preiserhöhungen von 5 bis 10 US-Dollar für einige Produkte an. Schuld sind steigende Speicherpreise.
(Bild: Raspberry Pi Plc.)
Die Raspberry Pi Plc. kündigt Preiserhöhungen an, die laut Gründer Eben Upton aufgrund steigender Produktionskosten notwendig sind. Schuld sind die steigenden Preise für den zugekauften LPDDR4-Arbeitsspeicher. Laut Upton kosten die RAM-Bausteine inzwischen mehr als doppelt so viel wie noch 2024. Bisher kompensierte der Hersteller die Mehrkosten durch weniger Marge.
Zunächst betreffen die Preisanpassungen laut Ankündigung die 4- und 8-GByte-Versionen des Compute Module 4 und Compute Module 5, den Tastaturcomputer Raspberry Pi 500 sowie das Raspberry Pi Development Kit fürs Compute Module 5. Die Preise steigen um 5 bis 10 US-Dollar, ähnlich stark dürften die Euro-Preise zulegen.
Die Produkte mit 1 und 2 GByte Speicher sind nicht betroffen, weil das RAM dort einen kleineren Teil der Gesamtkosten ausmacht. Bei den 16-GByte-Varianten dürfte der Hersteller andere Lieferverträge haben.
Fraglich ist, was mit den normalen Einplatinencomputern Raspi 4 und Raspi 5 passiert. Zumindest aktuell erwähnt sie Upton nicht, früher oder später dürften sie aber ebenfalls von den Lieferschwierigkeiten betroffen sein.
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Speicherhersteller produzieren immer weniger LPDDR4-RAM
Upton macht den KI-Hype für die Preiserhöhungen verantwortlich, da Speicherhersteller manche Produktionsanlagen auf margenstarkes High-Bandwidth Memory (HBM) für KI-Beschleuniger umstellen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass SK Hynix, Samsung und Micron zusätzlich die alte Speichergeneration LPDDR4 und DDR4 immer weiter auslaufen lassen. Einige Anlagen werden also auch auf LPDDR5 und DDR5 umgestellt.
Das trifft insbesondere den Embedded-Markt, also auch den Raspi-Hersteller.
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(mma)