Erster Release Candidate von PostgreSQL 9 erschienen
Die PostgreSQL-Entwickler läuten durch die Veröffentlichung ersten Release Candidate der Version 9.0 der Datenbank die letzte Phase vor der finalen Freigabe ein. Neue Funktionen wie eine eingebaute Replikation sollen den großen Versionssprung rechtfertigen.
- Alexander Neumann
Fünf Jahre nach der Freigabe von PostgreSQL[ ]8.0 haben die Entwickler beschlossen, das nächste größere Release der freien Datenbank unter der Versionsnummer 9.0 laufen zu lassen. Es enthält wichtige neue Funktionen wie eine eingebaute Replikation und Trigger, deren Aufruf von einer Bedingung abhängt. Für diese Version ist nun ein erster Release Candidate erschienen. Laut der Ankündigung sollen bis zur fertigen Version keine neuen Kommandos, Schnittstellen oder APIs mehr hinzukommen.
Der Replikationsmechanismus, der aus den Teilen "Hot Standby" und "Streaming Replication" besteht, baut auf dem vorhandenen Point-in-Time Recovery (PITR) auf und verwendet die für die Transaktionsverarbeitung genutzten Write-Ahead-Logs. Die Zugriffsrechte lassen sich jetzt über einige Objekte definieren, die noch gar nicht existieren. Stored Procedures und Funktionen können erstmals auch in Python 3.1 und C++ geschrieben werden. Die Unterstützung für Perl haben die Entwickler offenbar ebenfalls verbessert. Zudem läuft die Software jetzt auf 64-Bit-Windows.
Wer seine Daten von einer Vorgängerversion auf PostgreSQL 9 migrieren will, muss sie mit pg_dump exportieren und anschließend in die neue Version importieren. Alternativ ist ein Upgrade des Datenverzeichnisses mit pg_upgrade möglich. Der Quellcode der Betaversion ist ebenso online erhältlich wie ein Windows-Installer und Binärpakete für einige andere Plattformen. Die Release Notes beschreiben alle Änderungen ausführlich. (ane)