Vivendi Universal mit kräftigem Gewinnsprung

Der französische Medien- und Telekom-Konzern konnte unter anderem mit Universal Music und der Spielesparte, zu der beispielsweise Blizzard gehört, die Gewinne steigern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der französische Medien- und Telekom-Konzern Vivendi Universal hat im abgelaufenen Jahr seinen Gewinn stärker, als erwartet, gesteigert und will die Dividende kräftig erhöhen. Die Auszahlung an die Aktionäre werde um 67 Prozent auf ein Euro je Aktie erhöht, teilte das im EuroSTOXX 50 notierte Unternehmen mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg um 55 Prozent auf 2,078 Milliarden Euro. Analysten hatten hier mit 1,90 bis 2,05 Milliarden gerechnet.

Für das laufende Jahr erwarte Vivendi eine Steigerung beim bereinigten Nettoergebnis von 11 bis 13 Prozent. In den ersten Monaten des Jahres 2006 gebe es bereits ermutigende Zeichen, dass die Dynamik in den einzelnen Geschäftsbereichen sich auf Vorjahresniveau fortsetze, sagte Unternehmenschef Jean-Bernard Lévy laut Mitteilung. Deswegen werde das Jahr 2006 wieder zu mehr Wachstum und verbesserter Profitabilität führen, wovon die Aktionäre mit einer höheren Dividende profitieren werden.

Die Musiksparte Universal Music konnte den operativen Gewinn um 18,8 Prozent auf 480 Millionen Euro steigern. Die abgesetzten Stückzahlen seien gestiegen, zudem habe der Bereich weitere Effekte durch Kosteneinsparungen erreicht und sei weniger durch Restrukturierungskosten als im Vorjahr belastet worden, hieß es bei Vivendi Universal.

Der Spielebereich Vivendi Universal Games erzielte einen Gewinn von 41 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 203 Millionen Euro entstanden war. Vivendi führt dies vor allem darauf zurück, dass man einen besseren Produktmix bei den Spielen anbieten könne. Vor allem durch Online-Aktivitäten und Aufkauf von Entwicklerstudios habe man dies erreichen können; einen Großteil der Verbesserungen bei Vivendis Spielesparte führt der Konzern auf den Erfolg mit dem MMORPG (Massive Multiplayer Online Roleplaying Game) World of Warcraft zurück. Vivendi Universal ist Mutterkonzern von Blizzard Entertainment, die das Online-Spiel vertreibt.

Auch bei den TV- und Telefonieaktivitäten konnte Vivendi zulegen: Die TV-Sparte Canal+ steigerte den operativen Gewinn um 8 Prozent auf 203 Millionen Euro. Bei SFR, nach der Zusammenlegung von Cegetel und neuf Telecom nur noch als Mobilfunkbetreiber in den Bilanzen verbucht, kletterte der operative Gewinn um 3,9 Prozent auf 2,422 Milliarden Euro. (jk)